Geschlechtergerechtigkeit:Mach mal, Mann!

Lesezeit: 6 Min.

"Ich mache ja schon mehr als alle anderen": erschöpfter Vater beim Spiel mit seinen Kindern. (Foto: Getty/Mayte Torres)

Sie wickeln, füttern und sind ihren Kindern irre nah. Theoretisch zumindest. Aber wer liest all die Bücher, die gerade über die "neuen" Väter erscheinen? Im echten Leben ist der Trend jedenfalls kaum zu spüren.

Von Philipp Bovermann

Weil sowieso Fragen aufkommen werden: Dieser Text entsteht unter schwierigen Bedingungen. Nicht für mich, sondern für meine Partnerin, die in diesem Augenblick unterwegs ist zur Notaufnahme mit unserer gemeinsamen Tochter, zwei Jahre alt, Verdacht auf Gehirnerschütterung. Raten Sie mal, wer von uns beiden sich mehr Sorgen macht. Raten Sie mal, wer zu Hause geblieben ist und arbeitet, wer diesen Text schreibt über die neuen Väter und die Bücher, die sie lesen oder von denen ihre Partnerinnen hoffen, dass sie sie lesen, diese Bücher über die neuen Väter. Der Text muss fertig werden, eigentlich sollte er seit drei Wochen fertig sein, aber es kam immer wieder etwas dazwischen. Also schreibe ich, es geht nicht anders. Es geht schließlich nie anders. Willkommen im Wahnsinn.

Zur SZ-Startseite

SZ PlusElternschaft
:Mutterseelengechillt

Kaum hat eine Frau ein Kind bekommen, soll sie vor allem eines sein: entspannt. Unsere Autorin fragt sich: Wie unrelaxt muss eine Gesellschaft sein, die das so vehement verlangt?

Von Friederike Zoe Grasshoff

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: