Männer denken im Durchschnitt 19 Mal am Tag an Sex, Frauen heften gerne Fotos an virtuelle Bilderwände. Ungewöhnliche statistische Daten und Fakten über Männer und Frauen - in Grafiken. Frauen telefonieren den ganzen Tag und Männer brauchen kein Navigationsgerät? Von wegen! Laut Statistischem Bundesamt liegt der Anteil der Männer, die ein Mobiltelefon besitzen, leicht über dem der Frauen mit Handy. Ähnlich sieht es mit dem Navigationsgerät aus: Fast doppelt so viele Männer wie Frauen besitzen eins. Vergleichbare Werte zeigt die Grafik beim Anteil aller Männer respektive Frauen, die ein Fahrrad besitzen. Redakteur Matthias Stolz und Grafikdesigner Ole Häntzschel haben Unterschiede und Gemeinsamkeiten von Frauen und Männern in 72 Grafiken dargestellt. Die Farbe Rot steht für die Frau, Blau symbolisiert den Mann. Die Daten haben die Autoren verschiedenen Studien und Büchern entnommen und selbst recherchiert.
Ein beliebter Vorwurf an Frauen: Nie könnt ihr euch entscheiden. Kein Wunder, wenn man bedenkt, dass sie schon bei Haarfärbemitteln zwischen Hunderten Nuancen wählen müssen. Männern steht im Vergleich nur ein Zehntel an unterschiedlichen Haarfarben zur Verfügung.
Was sich neckt, das liebt sich? Oder so ähnlich. Die beliebtesten Schimpfwörter für beide Geschlechter. Während Frauen eher als "Kuh", "Blindschleiche" oder "Schnepfe" bezeichnet werden, werden Männer häufig als "Schwein" und "Bürohengst" bezeichnet.
Geschlossene Räume können genauso beängstigend wie Schlangen sein. Das finden zumindest 2,4 Prozent der Männer, wie der schwedische Autor Mats Fredrikson herausfand. Vor Dunkelheit fürchtet sich nach eigenen Angaben keiner der befragten Herren. Wahrscheinlich ist in diesem Fall die Angst vor Spott größer als die vor dem schwarzen Nichts.
Wenn Partner sich gegenseitig nach dem Leben trachten, sind sie in den meisten Fällen nicht besonders kreativ. Männer wie Frauen töten in den USA am häufigsten mit Handfeuerwaffen, spitzen Gegenständen und Gewehren. Zu diesem Ergebnis kamen drei US-Professoren für Psychologie.
Im beliebten Netzwerk Facebook sind Männer wie Frauen gleich aktiv, nämlich jeweils etwa die Hälfte der Befragten. Große Unterschiede gibt es in anderen sozialen Netzwerken wie Google Plus und Pinterest: Drei Viertel der befragten Frauen heften lieber Fotos an virtuelle Bilderwände, anstatt sich - wie die Männer es gerne tun - durch Google Plus zu klicken.
Frauen aller Altersklassen stehen laut dieser Befragung auf ältere Männer vom Typ George Clooney. Männer hingegen scheinen jüngere Frauen vom Typ Megan Fox zu bevorzugen.
Männer denken 19 Mal am Tag an Sex. Das fanden Wissenschaftler an der Ohio State University at Mansfield heraus. Bei Frauen ist das etwas anders.
Erkenntnisse aus der Wortschatzdatenbank der Universität Leipzig: Männer werden in den Medien oft in Zusammenhang mit einem Beruf erwähnt. Frauen auf der anderen Seite am häufigsten in einer Rollenfunktion: Ehefrau.
Alle Frauen nörgeln über ihr Gewicht? Nicht ganz. Laut Robert-Koch-Institut ist knapp die Hälfte der weiblichen Befragten zufrieden mit den Kilos, die sie auf die Waage bringt. Einer Hälfte der männlichen Befragten geht es ähnlich. Die andere meckert: Ein Viertel davon hält sich für zu dünn, das andere Viertel für zu dick.
Gesundheit, Liebe, Schicksal, Heimat, Kochen, Backen und Diät: Offenbar klassische Frauenthemen, stellte die Stiftung Lesen fest. Männer läsen eher Bücher zu ernsten Angelegenheiten wie Geld, Recht, Steuern. Aber: Mehr als die Hälfte aller Männer greift auch gerne auf erotische Literatur zurück. (Die Größe des Kreises zeigt an, wie viele der Befragten sich insgesamt für die Genres interessieren.)
Ein Glas Wein pro Tag soll ja gesund sein. Wenn das stimmt, darf der Durchschnitt der Befragten noch mal nachschenken: Wie das Max-Rubner-Institut herausfand, ist bei Frauen das Weinglas eher halb leer, bei Männern mehr als halb voll.
Scheibenwischer, Solarhaus, Frequenzsprungverfahren: Solche Entdeckungen können nur von Männern kommen? Irrtum - für diese Erfindungen sind Frauen verantwortlich. Zu den Entdeckungen der Männer zählen unter anderem Dinge wie Papier, Pendeluhr und Telefon.
"XX XY Männer und Frauen: Grafiken erklären den Unterschied" von Matthias Stolz und Ole Häntzschel, erschienen im Knaur Verlag. 1. November 2013; 18 Euro