Ungewöhnliche Vornamen:Kann ja nicht jeder Kevin heißen

Kevin, Lukas, Marie - so heißen alle. Wie wär's mit Sonnhild, November oder Mikado? Eine Galerie mit Vornamen, die erlaubt sind, aber verboten gehören.

Ulrike Bretz

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Barbara Rosenkranz

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Leon, Lukas, Marie - so heißen doch alle. Wie wär's mal mit November, Speedy oder Mikado? Eine Galerie mit Vornamen, die erlaubt sind, aber verboten gehören.

Die österreichische Präsidentschaftskandidatin Barbara Rosenkranz (FPÖ), die mit dem rechtsextremen Publizisten Horst Rosenkranz verheiratet ist, hat eine Schwäche für germanische Namen. Ihre zehn Kinder heißen:: Mechthild, Hildrun, Sonnhild, Volker, Hedda, Wolf, Alwine, Ute, Arne, Horst. Die bekennende Hausfrau erklärte den Salzburger Nachrichten: "Es kann ja nicht jeder Kevin heißen."

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Ungewöhnliche Vornamen, Lieber doof sein als Mikado heißen; iStockphoto/Montage: sueddeutsche.de

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So schön herbstlich: Seit 2006 dürfen Eltern ihren Sohn November nennen. Aber nur dann, wenn sie ihm noch einen weiteren Vornamen geben. Und seit 2007 dürfen auch Mädchen mit Zweitnamen November heißen.

(Quelle des folgenden Rankings: www.beliebte-vornamen.de)

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Klingt ein bisschen wie eine Kaugummi-Marke, ist aber erlaubt: Emilie-Extra. In der Begründung des Oberlandesgerichts Schleswig heißt es dazu, das Erziehungsrecht enthalte auch das Recht zur Namenserfindung. Es müsse nur beachtet werden, dass der Mensch durch den Namen nicht herabgewürdigt wird. Das ist bei Emelie-Extra offenbar nicht der Fall.

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Bei Pumuckl auch nicht. Der Name könnte ja auch als Verniedlichungsform von Nepomuk durchgehen - aber so will schließlich auch keiner heißen.

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An eine Comicfigur dürften auch die Eltern gedacht haben, die ihrem Mädchen den Vornamen Pebbles gaben - so heißt die kleine rothaarige Tochter von Fred und Wilma Feuerstein.

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Exotisch, aber dank Til Schweiger ein ganz legaler deutscher Vorname für ein Mädchen: Emma Tiger. Der einst in den USA lebende Schauspieler hatte seine Tochter so genannt - und auf diese Weise dazu beigetragen, dass der Name gesellschaftsfähig wird. Auch in Deutschland.

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Schweigers Schauspielkollege Uwe Ochsenknecht hat es vorgemacht und seine Tochter Cheyenne getauft. Völlig legitim, und beliebt dazu. Der Name rangierte 2007 auf Platz 123 der beliebtesten Vornamen in Deutschland - weit vor gängigeren Namen wie Melanie, Carolina und Jacqueline.

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Wer seine Tochter Lynik nennen will, darf dies tun, muss ihr aber noch einen weiteren, eindeutig weiblichen Vornamen geben.

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Der kosmische Vorname Galaxina ist zwar außergewöhnlich - aber zulässig.

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Ebenso der Jungenname Godot. Der Namensträger kann sich immerhin erlauben, öfters mal unpünktlich zu sein - wie die Hauptfigur in Samuel Becketts Theaterstück "Warten auf Godot".

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Manche Eltern wollen offenbar, dass das Kind wie ein französisches Kaufhaus heißt. Es spricht nichts dagegen: Der Name Lafayette für einen Jungen ist erlaubt, wenn er einen weiteren männlichen Vornamen dazubekommt.

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Auch der Mädchenname Dior ist zulässig. Allerdings reicht die Liebe zum legendären Modedesigner nicht aus, um den Namen durchzusetzen. Es muss laut Gesetzestext eine "enge Bindungen zum senegalesischen Kulturkreis" bestehen, dem der Name ursprünglich entstammt.

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Eltern, die keinen Bezug zum Senegal haben, aber ihrer Tochter trotzdem einen Namen mit edlem Klang schenken möchten, können immer noch auf Prestige zurückgreifen.

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Wer seine Tochter Chelsea nennen will, muss den Namen einfach nur schön finden - kann aber auch Fan des Londoner Stadtteils samt Fußballklub sein.

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Japanisch hört sich dagegen der Name Mikado an - er ist für einen Jungen erlaubt, wenn er einen weiteren männlichen Vornamen hat.

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Gor ist ein zulässiger Mädchenname. Ob das wohl von Göre kommt?

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Den passenden Namen für den Sohn gibt es auch: Büb. Beiden Versionen muss ein eindeutiger Name angehängt werden.

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In spanischsprachigen Ländern schon lange gebräuchlich, seit einigen Jahren auch in Deutschland erlaubt: der männliche Vorname Jesus.

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Wer besonders naturverbunden ist, kann das durch den Namen seiner Kinder ausdrücken. Egal ob männlich oder weiblich: River ist erlaubt, wenn er mit einem eindeutigen geschlechtsspezifischen Namen kombiniert wird - ...

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... zum Beispiel mit dem weiblichen Vornamen Biene.

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Ein Mädchenname wie ein Wirbelsturm: Uragano, das karibische Wort für "Hurrikan", ist gestattet.

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Dann kann man seine Tochter aber auch gleich Windsbraut nennen.

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Wer seinen Sohn Sundance erlaubterweise nennt, sollte bedenken, dass man sich dadurch schnell als Techno-Partygänger outen könnte.

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Nach Feiern klingt auch der weibliche Name Alke. Wer sein Kind so nennt, muss sich aber einen weiteren, eindeutigen Mädchennamen einfallen lassen.

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Das passende männliche Gegenstück: der Vorname Speedy.

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Oder man saugt sich gleich noch ein paar weitere Namen aus den Fingern und versucht, sein Kind Chenekwahow, Tecumseh, Migiskau, Kioma, Ernesto, Inti, Prithibi, Pathar, Chajara, Majim, Henriko und Alessandro zu nennen. Ups, das waren dem Oberlandesgericht Düsseldorf ein paar Namen zu viel auf einmal. Es befürchtete, dass das Kind unter der Last von zwölf Vornamen zu leiden hätte. Es müsse sich die Reihenfolge und Schreibweise der ungewöhnlichen Namen merken und würde durch diese auffallen. Letztendlich ließ es die ersten fünf Namen zu. Die Mutter legte Verfassungsbeschwerde ein - ohne Erfolg.

Und welche Namen gehören Ihrer Meinung nach verboten? Schreiben Sie uns!

Quelle: www.beliebte-vornamen.de Foto: iStockphotos/Montage: sueddeutsche.de Text: sueddeutsche.de/bre/mmk/

© sueddeutsche.de
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