Von 1500 werden 156 Väter (10,2 Prozent) als randständig bezeichnet.
Bei dieser Gruppe stimmten die Ergebnisse zwischen Fragenbogen, bei dem der Vater sich selber einschätzen musste und Interview, bei dem auch die Partnerin zur Familiensituation befragt wurde, nicht überein. Aber dieser Vater-Typ beschönigt im Fragebogen nicht seine Lage, sondern er schätzt die Wünsche seiner Familien vollkommen falsch ein, wie dann das Paar-Interview zeigte.
Der randständige Vater hat sich aus dem Familienleben zurückgezogen, da er der Meinung ist, seine Partnerin wolle das so. Wenn er sich mehr engagiere, würde seine Frau das als Misstrauen interpretieren und glauben, dass er ihr die Erziehung nicht zutraut und sich deshalb einmischt.
Außerdem hat er das Gefühl, dass die Mutter ihn aus der Beziehung zum Kind ausschließen will. Aber in Wirklichkeit wünschen sich die Mütter, dass sich die Väter beteiligten. Die Mütter fühlen sich im Stich gelassen, weil sie allein für die Erziehung zuständig sind. Der randständige Vater glaubt, er muss ein moderner Vater sein, aber das passt nicht zu seinem traditionellen Weltbild und zu seinem Vater-Verständnis. Er zieht sich deshalb gekränkt, auch hilf- und ratlos zurück, wenn das Kind seinen Ratschlag nicht annimmt.
Er hat kein Mittel, sein Kind zu erreichen. Aus dieser Unsicherheit heraus streitet die Eltern oft über Erziehungsfragen.