Trinkkultur:Volle Pulle

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Jugendliche beim Distortions Festival in Copenhagen. (Foto: Peter Witt /imago images/Gonzales Photo)

Überall in Europa feiern gerade junge Menschen exzessiv, als gäbe es keine Pandemie. Besonders die Dänen trinken, was das Zeug hält. Über eine Kultur, die den Rausch fast schon trotzig verteidigt.

Essay von Kai Strittmatter, Kopenhagen

Der Rausch ist ein Däne. Der Fußball natürlich auch. Und Europameister ist in Wahrheit Dänemark. Wer das nicht glaubt, der sehe sich die Bilder an von den Straßen in Kopenhagen, Aalborg und Odense nach den letzten Siegen der dänischen Fußballmannschaft, dem gegen Tschechien vor allem. Während die vorsichtigen Behörden des ebenfalls siegreichen Italien zur gleichen Zeit auf die 50 000 Menschen fassende Piazza del Popolo gerade mal 2500 Fans mit Voranmeldung ließen, zeigte das Volk in Kopenhagen Europa, was Ekstase heißt: überrollte Straßen und Plätze, tanzte auf den Dächern von Bussen, segelte auf nacktem Bauch und mit schäumendem Becher in der Hand über die biernassen Platten der Fußgängerzone.

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