Trend in der Krise:Es ist alles Gold, was glänzt

Nein, Gold ist nichts für den kleinen Geldbeutel, zumal in Krisenzeiten: Der Preis für eine Feinunze klettert in diesen Tagen schneller als Reinhold Messner in seinen besten Zeiten. Der Beliebtheit des Edelmetalls tut das keinen Abbruch - im Gegenteil. Die Magie des Goldes in Bildern.

Kerstin Weng

7 Bilder

Goldpreis springt auf Rekordhoch

Quelle: dpa

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An der Börse

Haben Sie Geld? Nein? Dann haben Sie vermutlich auch kein Gold. Denn das kann sich gerade nur kaufen, wer reich ist. Der Preis für eine Feinunze klettert in diesen Tagen schneller als Reinhold Messner in seinen besten Zeiten. Gut für alle, die schon seit dem letzten Börsencrash Edelmetall-Besitzer sind und sich nun überlegen können, ob sie es für einen Spitzenwert verkaufen oder behalten. Schade für alle, die es erst jetzt mitbekommen. Dabei ist der Goldtrend nun wirklich nicht zu übersehen.

Die Goldene Bar im Haus der Kunst

Quelle: Lisa Sonnabend

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An der Bar

Die "Goldene Bar" im Münchner Haus der Kunst hat unschöne Zeiten hinter sich, als Weinstube der Nationalsozialisten. Aus der SS-Zeit stammt auch die bemalte Blattgoldverkleidung an den Wänden, die der Bar ihren Namen gab. Aber davon ist heute wenig zu spüren; die Bar ist zum Szenetreff avanciert: An Sommerwochenenden wird gegrillt und Tischtennis gespielt, während Münchens angesagteste DJs auflegen. Die Geister der Vergangenheit vertreibt man eben am besten mit lauter Musik.

SZW

Quelle: Incoco

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Auf den Nägeln

Wenn ein Magazin ein Model mit goldenen Fingernägeln zeigt, kann es sich auf massenweise Leserbriefe einstellen. Alle wollen wissen: Was ist das für ein Lack? Gar nicht so einfach zu beantworten. Häufig sind die Bilder nachbearbeitet, weil goldener Nagellack oft nicht richtig deckt. Mit dem Nagel-Make-up von Incoco kann man das umgehen, es wird nämlich nicht aufgemalt, sondern aufgeklebt. Ist in Gold gerade überall ausverkauft. Aber auch daran hat man sich bei Trend-Nagellacken schon gewöhnt.

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Quelle: AP

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Am Körper

Mode ist das Kontrastprogramm zur Wirtschaftslage. Läuft alles prima, tragen wir schlichten Chic. Ist die Börse aus dem Ruder, wollen alle glamouröse Garderobe. Kein Wunder also, dass die Designer nun Kleider entwerfen, die auch als Christbaumschmuck durchgehen könnten. Marc Jacobs kommt das gerade recht, seine Lieblingsfarbe ist "shiny". Sein Kleid ist zwar Geschmackssache, aber an kratzige Lurexfäden auf der Haut sollte man sich für die Herbstsaison schon mal gewöhnen.

Im Bild: Goldenes Kleid von Vivienne Westwood

Nokia Handy, Modell "Oro"

Quelle: Nokia

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Am Ohr

Gold hat eher wenig Nutzen. Es ist hübsch und wertvoll - und damit prädestiniert, um das Aussehen von Produkten aufzupolieren. Die Firma Nokia hat das mit ihrem C7 versucht. Ein Gehäuse aus 18 Karat Gold macht das Mobiltelefon zum Nokia Oro und zum teuersten Handy der Finnen. 1000 Euro für das bisschen Gold? Okay, das Leder außen ist handgegerbt, die Menütaste aus "Saphir-Kristall". Der Gesamteindruck ist aber eher bescheiden. Für Angeber also definitiv nicht zu gebrauchen.

SZW

Quelle: Miu Miu

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An den Füßen

Ein komplettes Outfit in Gold wirkt sehr schnell überladen. In Las Vegas oder Los Angeles mag das nicht weiter stören, in deutschen Kleinstädten jedoch schon. Für diese Gegenden gibt es in dieser Saison jede Menge Gürtel, Taschen und Schuhe. Ein goldenes Accessoire braucht noch nicht mal sehr viel Mut. Unauffällig sind diese glitzernden Miu-Miu-Pumps hier im Bild zwar nicht, aber mit Jeans und T-Shirt könnte man sie ganz selbstverständlich sogar in Oberammergau tragen.

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Quelle: Golden Glimmer Bar

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Auf der Tanzfläche

Anfang 2009 hatten drei Freunde aus Augsburg die Nase voll von all den Clubs mit zu jungem Publikum und zu hipper Musik. Also organisierten sie in einem Café eine Party nach ihrem Geschmack und nannten sie "Golden Glimmer Club". Der Abend wurde ein Erfolg, das Konzept ging in Serie. Inzwischen sind ihre Partys irrsinnig beliebt. Nächste Woche eröffnen die Freunde in der Augsburger Innenstadt ihren eigenen Laden, die "Golden Glimmer Bar". In Gold zu investieren, lohnt sich eben.

© SZaW vom 27./28.08.2011/jobr
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