Tourismus:Wo Hamburg den Frühling feiert

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Hamburg (dpa/tmn) - Hamburg, meine Perle. So besang Lotto King Karl die Hansestadt. Wenn der Frühling die Stadt wach küsst, ist das genau die richtige Zeit für einen Trip in die Elbmetropole. Die "Perle" zeigt sich dann von ihrer besonders glänzenden Seite.

Und wer von Michel, Landungsbrücken, Elbphilharmonie und Großer Freiheit genug hat und eine Sightseeing-Pause braucht, findet hier fünf Orte für Genuss und eine kleine Auszeit abseits des Trubels:

Fischhalle Harburg - Kunst und Kuchen im Binnenhafen

Werner Pfeifer gehört zu den Menschen, die das erkundenswerte maritime Areal des Harburger Binnenhafens ihr zu Hause nennen dürfen. Er lebt hier in einer ausgemusterten und eigens ausgebauten Fähre.

Neben seinem Ankerplatz widmete sich der Musiker der 1906 erbauten, zuletzt als Autowerkstatt genutzten Fischhalle und rettete sie vor dem Abriss. Gemeinsam mit Lavinia Nagel, Betreiberin des Café-Bistros, verwandelte er das geschichtsträchtige Gebäude in ein Kulturzentrum.

An rustikalen Tischen können Gäste nicht nur frühstücken oder nachmittags Kuchen essen. An den Wochenenden finden in der Fischhalle regelmäßig Live-Konzerte statt.

Vom 6. bis 8. Mai wird das fünfjährige Jubiläum der Fischhalle gefeiert - mit Musik, Tango und viel Tamtam. Wer vorbeischaut, findet mit Glück sogar ein Plätzchen im Strandkorb.

Infos: www.fischhalle-harburg.de

Aloha-Spirit am Mühlenkamp - Beach Bar und Poké-Bowls

Wenn Christian Kille von seinen Studienjahren auf Hawaii erzählt, leuchtet die Insel-Sehnsucht in seinen Augen. "Aloha, das bedeutet Liebe, Miteinander, Teilen", sagt er. "Ich habe dieses Lebensgefühl tatsächlich noch an keinem anderen Ort der Welt gefunden und vermisse es in Hamburg sehr."

Genau jenen Spirit wollte er in den Norden tragen und eröffnete gemeinsam mit Compagnon Patrick Krüger 2017 zunächst das Poké Heaven in der Himmelstraße in Winterhude. Hawaiianische Poké-Bowls gibt es hier, traditionell mit Fisch oder in vegetarischer Variante. Das traf auf so große Resonanz, dass sie am Mühlenkamp am nördlichen Ende der Außenalster ein weiteres Klein-Hawaii eröffneten.

Wellen zieren das gläserne, über dem Alsterkanal schwebende Restaurant, während Gäste in der Monkey Beach Bar auf Wasserhöhe ein kühles Getränk zwischen Palmen und Zitronenbäumchen genießen. Wer mag, kann hier - inselgleich - mit dem Alsterdampfer anlanden.

Infos: www.kailuapoke.de

Honigbier und süßes Summen im Altonaer Volkspark

Elena Chmielewskis Welt sind die Bienen. Die gebürtige Kielerin ist seit 22 Jahren in Hamburg zu Hause und Vollblutimkerin. Ihr Wissen gibt sie vor allem an Schulkinder weiter. Auf ihrer Suche nach Räumlichkeiten stieß sie auf das verlassene, grün-rostbraune Holzhäuschen im Schulgarten des Altonaer Volksparks.

Es beherbergt nicht nur ihre Imkerei, sondern bietet Familien und Flaneuren wochenends Kaffee aus einer Hammerbrooker Rösterei sowie Gebäck wie Brownies und Biscotti. "Umbauen durfte ich drinnen leider nichts, weil das Haus denkmalgeschützt ist", sagt Chmielewski. Ihre Leckereien gibt es daher aus einem Fenster-Getränkeausschank direkt auf die Hand. Ihre Spezialität ist Honigbier.

Infos: www.honighaus.info

Willi Villa - Café-Oase im Wilhelmsburger Inselpark

Das Kleinod im Wilhelmsburger Inselpark ist leicht zu übersehen, so versteckt liegt der hölzerne Quader am nördlichen Ufer des Kuckucksteichs. Auf der Terrasse der Willi Villa nimmt man unter gelben Sonnenschirmen Platz oder genießt die Sonne auf dem breiten, in großen Stufen angelegten Holzsteg.

Inhaberin Sofija Mehta setzt auf regionale und nachhaltige Produkte. Bevor sie die Willi Villa eröffnete, betrieb sie schon den Biergarten Zum Anleger am Vogelhüttendeich. Der ist über Kanäle mit der Willi Villa verbunden. Zwei üppig grüne Orte auf der Elbinsel, um den Frühling zu feiern.

Infos: www.zum-anleger.de und www.zum-anleger.de/willi-villa

Entenwerder1 - Schwimmendes Café an der Norderelbe

Wer durch den Elbpark Entenwerder unweit der Hafencity flaniert, erspäht den schimmernden "Goldenen Pavillon" des Entenwerder1 schon aus der Ferne. Der futuristische Quader thront auf dem Ponton an der Norderelbe und ragt zwölf Meter hinauf. Hafenflair herrscht hier auch in der Küche, die Speisen - es gibt gehobene Hausmannskost - werden in einem rosa gestrichenen 20-Fuß-Container zubereitet.

Ein weiterer Container ist mit Sitzplätzen bestückt und bietet Ausflüglern auch bei Schietwetter einen kunterbunten Unterschlupf. Schließlich lädt das leise schaukelnde Gesamtkunstwerk an 365 Tagen im Jahr zu Friesentorte, Suppe oder Salaten mit herrlichem Elbblick.

Infos: www.entenwerder.com

© dpa-infocom, dpa:220413-99-909513/2

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