Tourismus - München:Söder sagt Besuch im Norden ab: Regierung in Bedrängnis

Bayern
Der bayerische Ministerpräsident Markus Söder spricht auf einer Pressekonferenz. Foto: Nicolas Armer/dpa (Foto: dpa)

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München/Kiel (dpa/lno) - Weil die Staatsregierung von Ministerpräsident Markus Söder (CSU) in Bedrängnis geraten ist, hat er einen Besuch bei seinem Kieler Amtskollegen Daniel Günther (CDU) abgesagt. Hintergrund ist, dass 44 000 Reiserückkehrer nach Corona-Tests in Bayern noch kein Ergebnis bekommen haben, darunter 900 nachweislich Infizierte. Die Opposition kritisierte den CSU-Chef heftig und verlangte Konsequenzen.

Eigentlich sollte Söder am heutigen Donnerstag für einen zweitägigen Besuch in den Norden reisen. Günther äußerte Verständnis für die Absage. "In solchen Situationen ist ein Regierungschef in seinem Bundesland gefordert", sagte Günther am Mittwochabend der Deutschen Presse-Agentur. "Jeder andere Länderregierungschef hätte genauso entschieden."

Geplant waren mehrere Stationen im Nationalpark Wattenmeer in Nordfriesland. Schleswig-Holstein hatte den Söder-Besuch mit großem Aufwand und in intensiven Abstimmungen mit Bayern vorbereitet. Unter anderem waren eine Wattwanderung und eine Schifffahrt der beiden Unions-Politiker zu Seehundbänken in der Nordsee geplant. Günther zufolge vereinbarten beide Ministerpräsidenten, den verabredeten Besuch zu einem späteren Zeitpunkt nachzuholen.

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