Tourismus - Markkleeberg:Paddelboot-Verbindung nach Leipzig soll umgesetzt werden

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Markkleeberg (dpa/sn) - In die seit Jahren stockenden Planungen für eine Gewässerverbindung von Leipzig zum Markkleeberger See kommt wieder Bewegung. Wie die Steuerungsgruppe Neuseenland am Freitag mitteilte, soll der Fluss Kleine Pleiße für eine Paddelboot-Nutzung ausgebaut werden. Darauf habe sich ein Fachbeirat nach Prüfung zahlreicher Varianten entschieden. Eigentlich sollte für die Bootsverbindung ein neuer Kanal, die sogenannte Wasserschlange, gebaut werden. Die Planungen dafür waren den Verantwortlichen 2018 aber um die Ohren geflogen. Die Landesdirektion Sachsen hatte signalisiert, dass die Wasserschlange wegen Eigentums- und Naturschutzproblemen keinesfalls genehmigt werden könne.

Nun greifen die Planer auf eine "kleine Lösung" zurück, die vor Jahren schon diskutiert worden war. Die Kleine Pleiße könne zwar nicht für Ausflugsboote genutzt werden, sagte Fachbeiratsleiter Andreas Berkner. Aber ein Paddelbootverkehr sei möglich. Das Flüsschen müsse zum Hochwasserschutz des Markkleeberger Sees ohnehin ausgebaut werden. Für die Finanzierung könnten Mittel aus der Braunkohlesanierung genutzt werden, die Stadt Markkleeberg habe einen entsprechenden Antrag gestellt. Berkner sprach von einer einstelligen Millionensumme, die dafür nötig sei.

An der großen Lösung - einer Gewässerverbindung auch für größere Boote - soll aber langfristig festgehalten werden. Die Idee, die Großstadt Leipzig an den Verbund der südlich gelegenen Braunkohleseen anzubinden, sei ein Alleinstellungsmerkmal des Neuseenlands, sagte Henry Graichen (CDU), Vorsitzender der Steuerungsgruppe und Landrat des Kreises Leipzig. Wann der Ausbau der Kleinen Pleiße beginnen könne, ließen die Planer offen. Einige Jahre werde auch das dauern, hieß es.

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