Tourismus - Kiel:Weihnachtsurlaub in Schleswig-Holstein: kaum Stornierungen

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Lübeck/Kiel (dpa/lno) - Trotz steigender Corona-Zahlen ist die Buchungslage zu den Feiertagen in den Ferienorten Schleswig-Holsteins weitgehend stabil. Es gebe bislang kaum Stornierungen, sagte die Pressesprecherin der Tourismus-Agentur Schleswig-Holstein (TASH), Manuela Schütze. Allerdings sei eine gewisse Zurückhaltung der Gäste bei Neubuchungen zu beobachten, seit die Zahlen der Infektionen sprunghaft anstiegen, sagte sie.

So sind die Touristiker auf Sylt mit der Buchungslage zu Weihnachten und dem Jahreswechsel durchweg zufrieden. "Alle zwölf Inselorte vermelden eine gute Buchungslage", sagte eine Sprecherin der Sylt Marketing GmbH. Nach jetzigem Stand sei die Auslastung zu Silvester im Vergleich zu den Weihnachtsfeiertagen etwas besser - aber auch über den Jahreswechsel gebe es noch freie Unterkünfte.

Wegen der 2G-plus-Regel, die vom 15. Dezember an unter anderem in Beherbergungsstätten gelten soll, gab und gibt es den Angaben zufolge vereinzelte Stornierungen. "Diese konnten aber größtenteils wieder aufgefangen werden - unter anderem durch spontane Buchungen derer, die ursprünglich Urlaub in Österreich machen wollten." Bei 2G plus müssen gegen Covid-19 Geimpfte beziehungsweise von Covid-19 Genesene zusätzlich einen negativen Test vorlegen.

Auch in Lübeck und Travemünde ist eine Stornierungswelle bislang ausgeblieben. "Erstaunlicherweise verzeichnen wir in diesem Jahr sogar mehr Buchungen für die Weihnachtstage als vor Corona", sagte die Sprecherin des Lübeck und Travemünde Marketing, Doris Schütz. "Normalerweise verbringen die Gäste die Weihnachtstage zu Hause und kommen erst zum Jahreswechsel. In diesem Jahr ist das anders", sagte sie. Über die Gründe könne man nur spekulieren.

Viele Tourismusorte berichten allerdings auch über eine Verunsicherung der Gastgeber - unklar sei, wie es mit den Corona-Bestimmungen weitergeht. "Über den Jahreswechsel werden wir zwar eine gute Auslastung haben", sagte der Geschäftsführer der Amrum Touristik, Frank Timpe. Doch die geplante 2G-plus-Regel für touristische Übernachtungen mache sich auf der Insel bemerkbar. "Da die tatsächlichen Rahmenbedingungen noch nicht verbindlich feststehen, gibt es zahlreiche Rückfragen", sagte er. Es gebe auch pandemiebedingte Stornierungen, dadurch entstehende Buchungslücken könnten aber meist sehr schnell wieder geschlossen werden.

Ähnlich ist die Lage auf der Nordseeinsel Föhr. "Eine größere Stornierungswelle wegen 2G plus gibt es auf Föhr bisher nicht, aber die Gäste sind verunsichert", sagte Anna-Katharina Preißler, die Pressesprecherin des Föhr Tourismus. Gäste und Touristiker warteten auf die Verordnung mit den genauen Kriterien für 2G plus. Unklar sei beispielsweise noch, ob ein Test nur bei der Anreise vorgezeigt werden müsse oder ob auch Folgetests nötig seien. "Aktuell können wir noch nicht absehen, wie sich die neue Verordnung auf die letztendliche Buchungslage auswirken wird", sagte Preißler.

© dpa-infocom, dpa:211211-99-341337/2

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