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Tipps gegen die Hitze:So kommt Ihr Haustier gut durch die heißen Tage

Bei mehr als 30 Grad leiden nicht nur hitzeempfindliche Menschen, sondern auch Haustiere. Doch es gibt jede Menge Tipps, um Katzen, Hunde oder Kaninchen zu erfrischen.

Von Antonie Rietzschel

Kurze Hosen, Baggersee und ein kühles Eis: Der Sommer ist für uns Menschen das Größte. Doch unsere Haustiere leiden unter der Hitze. "Tierbesitzer unterschätzen dieses Problem oft", sagt Charlotte Köhler von der Tierschutzorganisation Peta.

Bereits seit Wochen ist es heiß in Deutschland. Auch in dieser Woche steigen die Temperaturen vielerorts wieder über 30 Grad. Doch es gibt ein paar Tricks, die Hund und Hamster Erfrischung bringen:

Rasierter Hund - nicht immer eine gute Idee

Verlegen Sie die Spaziergänge in die frühen Morgen- und späten Abendstunden. Dann ist es nicht mehr allzu heiß. Wenn Ihr Hund auf Baden steht, umso besser. Planen Sie einen Besuch am See oder an einem Fluss ein - und springen einfach mit hinein. Und wenn Sie auch sonst nichts davon halten, Ihrem Hund Klamotten anzuziehen - im Sommer kann dies Abkühlung bringen: Einfach für den Spaziergang ein nasses T-Shirt überstreifen, fertig.

Das Fell stutzen zu lassen, empfiehlt die Tierschutzorganisation Peta nur in Absprache mit dem Tierarzt: "Hunde mit heller Haut können sonst Sonnenbrand bekommen", sagt Köhler. Im Sommer sollten Sie zudem besonders auf die Ernährung achten. Nein, nicht auf Ihre - sondern auf die Ihres Hundes. Große Mengen Futter belasten den Magen.

Keine Wannenbäder für Nager

Bei Tieren, die zu Hause im Käfig gehalten werden, sollten Sie darauf achten, dass sie nicht direkt der Sonne ausgesetzt sind. Auch in Räumen, die sich schnell aufheizen, haben die Tiere nichts zu suchen. Als Erfrischung können Sie einen Kühl-Akku oder eine mit eiskaltem Wasser gefüllte Trinkflasche auf den Käfig legen.

Hilfreich kann es auch sein, Kacheln an einer Stelle im Käfigs zu platzieren. "Wichtig ist, dass die Tiere selbst entscheiden können, ob sie gerade Abkühlung brauchen oder nicht. Deswegen sollte es nicht überall im Käfig kühl sein", sagt Köhler. Kaninchen zum Beispiel seien empfindliche Tiere und könnten sich schnell erkälten. Kühle Wannenbäder? Bloß nicht. Auch von Ventilatoren in Käfignähe rät sie ab.

Frisches Gemüse sollten Sie nur morgens oder abends verfüttern - und auf keinen Fall im Käfig liegen lassen. Bei der Wärme kann es anfangen zu gären und so Krankheiten verursachen. Achten Sie auch darauf, dass das Trinkwasser immer frisch ist.

Draußen sollten Kaninchen auf keinen Fall in kleinen Ställen hocken. Die heizen sich sehr schnell auf und die Tiere können einen Hitzeschock erleiden. Bei Freigehegen sollten Sie darauf achten, dass die Tiere in den Schatten ausweichen können. Leidet Ihr Kaninchen an Durchfall, sollten Sie es regelmäßig auf Madenbefall untersuchen. Die breiten sich bei Hitze besonders gut aus.

Tropfende Wasserhähne für Katzen

Katzen in Wasserbäder zu stecken ist bekanntlich keine gute Idee: Kratz-und Beißgefahr. Doch vielleicht gefällt es Ihrer Katze, wenn Sie ihr mit einem feuchten Tuch über das Fell streichen. Manche Katzen mögen es sogar, ihre Pfoten unter einem tropfenden Wasserhahn zu kühlen.

Die Tierschutzorganisation Peta empfiehlt außerdem, das Fell der Katzen regelmäßig zu bürsten, um es von Fellfilz zu befreien. So kommt Luft an die Haut. Das Auslegen kühler Kacheln kann ebenfalls Erfrischung bringen.

Sprühregen für Kanarienvögel

Kanarienvögel sind eigentlich höhere Temperaturen gewohnt als den europäischen Sommer, dennoch freuen sie sich über eine Erfrischung, zum Beispiel durch das Bad in einer Wasserschale oder Sprühregen aus der Blumenspritze.

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