Tiere:Wolf getötet

Wolf Kurti

In Niedersachsen lebt seit 2012 ein Wolfsrudel auf zwei ehemaligen Truppenübungsplätzen bei der Stadt Munster. Einer der dort geborenen Wölfe (links im Bild) wurde nun getötet.

(Foto: Konstantin Knorr/dpa)

In Niedersachsen hat die Landesregierung in dieser Woche einen Wolf töten lassen. Das Tier war verhaltensauffällig und galt als Risiko für Menschen.

Normalerweise sind Wölfe scheu. Ein männliches Tier in Niedersachsen aber war es überhaupt nicht. Er näherte sich Menschen immer wieder bis auf wenige Meter. Das ging schon mehrere Monate so, vor einer Woche biss er dann einen angeleinten Hund. Ein Wolfsexperte aus Schweden hatte noch versucht, das Verhalten des Wolfs zu ändern. Er zielte zum Beispiel mit Gummigeschossen auf ihn. Das sollte dem Tier Angst vor Menschen zu machen. Es half jedoch nichts. Die Landesregierung von Niedersachsen ließ den Wolf am Mittwoch betäuben und einschläfern. Naturschutzverbände wie der Nabu und der WWF, die sich sehr für Wölfe einsetzen, sagten anschließend, dass diese Entscheidung richtig war. Das Tier sei ein unberechenbares Risiko für Menschen gewesen. Sie sagten aber auch, dass die Regierung die Menschen besser darüber informieren müsse, dass sie auf keinen Fall Wölfe füttern dürften. Denn vermutlich hatte das jetzt getötete Tier deshalb seine Scheu verloren.

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