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Tiere - Potsdam:Brandenburg will Jagd auf Wildschweine intensivieren

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Potsdam (dpa/bb) - Zur Vorsorge gegen einen Ausbruch der Afrikanischen Schweinepest (ASP) in Brandenburg soll die Jagd auf Wildschweine verstärkt werden. "Die Jäger sind aufgefordert, weiterhin alle jagdlichen Möglichkeiten auszunutzen, um die Wildschweine zu erlegen", teilte das Landwirtschaftsministerium am Freitag in Potsdam mit. "Hierzu eignen sich besonders Bewegungsjagden mit Treibern und Hunden, da dabei gleichzeitig eine Suche nach verendeten Wildschweinen erfolgen kann." Für den Menschen sind die Viren ungefährlich, für Wild- und Hausschweine aber meist tödlich.

Weil Hunde nicht das Wild unterschieden und das übrige Wild - Rehe, Rothirsche, Damhirsche und der Europäische Mufflon - mitbejagt werde, solle die Schonzeit für sie vom 16. bis 31. Januar aufgehoben werden. Diese Verschiebung gilt für den Osten Brandenburgs: die Kreise Uckermark, Barnim, Märkisch-Oderland, Oder-Spree, Spree-Neiße, Dahme-Spreewald, Oberspreewald-Lausitz sowie die Städte Frankfurt (Oder) und Cottbus. Für Wildschweine ist ohnehin ganzjährig Jagdzeit.

"Jedes lebende Wildschwein weniger ist ein Faktor weniger dafür, dass die ASP eingeschleppt wird", sagte der Referatsleiter Forst im Ministerium, Carsten Leßner, der Deutschen Presse-Agentur.

Die sogenannten Drückjagden dauern nach Angaben des Ministeriums etwa drei Stunden. Das übrige Wild kann dabei auch erlegt werden, sofern die Abschusspläne der Behörden dafür noch nicht erfüllt sind.

Brandenburg hat verschiedene Schutzmaßnahmen gegen die Schweinepest ergriffen - dazu zählen mobile Schutzzäune an einem Teil entlang der Grenze zu Polen auf 120 Kilometer Länge.

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