Tiere - Kiel:Minister: Problemwolf noch da

Kiel (dpa/lno) - Der zum Abschuss freigegebene sogenannte Problemwolf in Schleswig-Holstein ist laut Landwirtschaftsminister Jan Philipp Albrecht nicht heimlich abgeschossen worden. "Er ist ziemlich sicher noch da, wo wir ihn vermuten", sagte der Grünen-Politiker den "Kieler Nachrichten" (Dienstag). "Er wurde gesichtet und es gab zuletzt nur sehr wenige Nutztierrisse." Das Ministerium gehe davon aus, dass der Wolf sich von Wildtieren ernährt hat.

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Kiel (dpa/lno) - Der zum Abschuss freigegebene sogenannte Problemwolf in Schleswig-Holstein ist laut Landwirtschaftsminister Jan Philipp Albrecht nicht heimlich abgeschossen worden. "Er ist ziemlich sicher noch da, wo wir ihn vermuten", sagte der Grünen-Politiker den "Kieler Nachrichten" (Dienstag). "Er wurde gesichtet und es gab zuletzt nur sehr wenige Nutztierrisse." Das Ministerium gehe davon aus, dass der Wolf sich von Wildtieren ernährt hat.

Die letzten beiden gutachterlich nachgewiesenen Schafsriss-Nachweise des "Problemwolfs" ereigneten sich laut Ministerium am 14. und 18. Juni in den Kreisen Pinneberg und Stormarn. Es habe in den vergangenen Wochen weitere Rissvorfälle im mutmaßlichen Aufenthaltsgebiet des Tieres gegeben, zu denen die genetischen Untersuchungen noch nicht abgeschlossen seien. Für den gesamten Zeitraum vom 29. April bis zum 18. Juni wurden dem "Problemwolf" sechs Nutztierrisse eindeutig zugeordnet. Betroffen waren fünf Schafe und ein Rind.

Der Minister bekräftigte, dass die im Land errichteten Schutzzäune nicht finanziert würden, um den Wolf zu schützen, sondern die Schafe. "Es ist eine verzerrte Darstellung, wenn man behauptet, dass wir in diesem Jahr 3,1 Millionen Euro für zwei bis vier Wölfe ausgeben", sagte Albrecht den "Kieler Nachrichten". "Wir geben die Summe für mehrere 100 000 Schafe aus." Wegen der Kosten hatte Albrecht Kritik auch aus den Reihen der Koalitionspartner CDU und FDP geerntet.

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