Tiere - Hilpoltstein:Erstmals über 700 Weißstorchpaare in Bayern

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Jungstörche werden während der Fütterung von den Elternvögeln mit Schnabelgeklapper umworben. Foto: picture alliance / Holger Hollemann/dpa/Archivbild (Foto: dpa)

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Hilpoltstein (dpa/lby) - Immer mehr Weißstörche finden in Bayern ein Zuhause - zumindest in den warmen Monaten. Heuer seien es auch dank vieler Neuansiedlungen zum ersten Mal mehr als 700 Paare im Freistaat, sagte die Weißstorchexpertin des Landesbunds für Vogelschutz in Bayern (LBV) in Hilpoltstein, Oda Wieding, laut Mitteilung vom Mittwoch. 2019 seien 634 Brutpaare gezählt worden.

Weil die Regenfronten im Mai und Juni nicht so schlimm gewesen seien wie befürchtet, fällt die LBV-Bilanz beim Storchennachwuchs zumindest durchschnittlich aus: "In den Regierungsbezirken Oberfranken, Oberpfalz und Niederbayern haben etwa 30 Prozent der Storchenpaare keinen Bruterfolg", sagte Wieding. "In Mittelfranken, Schwaben und Oberbayern ist dagegen mit gutem Bruterfolg zu rechnen."

Die neu angekommenen Störche haben sich den Angaben nach auf der Suche nach geeigneten Lebensräumen auch an völlig neuen Plätzen wie kleineren Talauen mit begrenzten Nahrungswiesen niedergelassen. So bildeten sich neue Kolonien, es würden nicht nur bestehende größer.

"Da in Bayern ein Großteil des Storchenbestandes über eine ungefährlichere westeuropäische Route in den Süden zieht und oft schon in Spanien überwintert, gibt es bei uns immer mehr Störche", erklärte Wieding. Auf welchem Weg die bayerischen Störche gen Süden fliegen, können Interessierte unter www.lbv.de/senderstoerche im Internet beobachten. Sowohl Jungstörche aus diesem als auch aus dem vergangenen Jahr seien mit Satellitensendern ausgestattet worden.

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