Tiere - Hilpoltstein:Bevölkerung wählt erstmals "Vogel des Jahres"

Bayern
Ein Eisvogel sitzt mit einem kleinen Stichling im Schnabel auf einem Ast. Foto: Patrick Pleul/dpa-Zentralbild/dpa/Symbolbild (Foto: dpa)

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Berlin/Hilpoltstein (dpa) - Zum ersten Mal in 50 Jahren können Bürgerinnen und Bürger den "Vogel des Jahres" wählen. Seit 1971 küren Naturschutzverbände dieses Tier. Zum runden Jubiläum im kommenden Jahr haben sie jedoch das Verfahren geändert: Ab sofort können Vogelfreunde im Internet für ihren Lieblingsvogel stimmen.

Alle könnten mitmachen, teilte der Vorsitzende des Landesbunds für Vogelschutz (LBV) im bayerischen Hilpoltstein, Norbert Schäfer, am Freitag mit. "Hierfür braucht es keine besonderen Vorkenntnisse, nur den einen Vogel, der einem am Herzen liegt."

Den Wanderfalken hatten LBV und der Naturschutzbund Deutschland 1971 zum ersten "Vogel des Jahres" gekürt. In diesem Jahr trägt die Turteltaube diesen Titel. Diese steht als gefährdete Art auf der weltweiten Roten Liste. 45 Prozent der heimischen Brutvogelarten gelten nach Angaben der Naturschützer in Deutschland als gefährdet. Besorgniserregend sei vor allem die Situation der ehemaligen "Vögel des Jahres" Kiebitz, Rebhuhn und Feldlerche.

Bis 15. Dezember können Interessierte nun unter 307 Vogelarten ihren Kandidaten für den "Vogel des Jahres 2021" nominieren. Die zehn Vögel, die die meisten Stimmen bekommen haben, stehen dann vom 18. Januar bis zum 19. März im Finale zur Wahl. Sieger kann nach LBV-Angaben auch ein Vogel werden, der bereits einmal "Vogel des Jahres" war. Eisvogel, Feldlerche und Weißstorch waren das in den vergangenen 50 Jahren auch schon zweimal.

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