Tiere:Erkältungen können auch Vögel treffen

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Soltau (dpa/tmn) - Draußen ist es nass und kalt, die Nase läuft und der Hals kratzt. Jeder Mensch hat im Winter mit Erkältungen oder viralen Infekten zu tun. Doch wie verhält es sich mit unseren Vögeln? Können sie sich erkälten? Und was können Halter tun, wenn es ihrem Tier schlecht geht?

Tatsächlich können sich auch Vögel erkälten, allerdings sind sie weniger gefährdet als wir. Erkennbar ist das daran, dass die Vögel häufig niesen und klaren oder eitrigen Ausfluss aus den Nasenlöchern haben. Manche reiben auch vermehrt ihren Schnabel an den Sitzstangen oder am Käfiggitter, erklärt Anja Petersen. Sie ist Fachtierärztin für Vögel in Soltau.

Wärme hilft Vögeln

Vögeln mit Symptomen hilft ganz klassisch die Rotlichtlampe. Aber Vorsicht: Der Käfig sollte immer von oben beleuchtet werden, nicht von der Seite. Und eine Käfigseite muss mit einem Handtuch abgedeckt werden, damit sich das Tier zurückziehen kann, wenn es zu warm wird, rät Petersen in der Zeitschrift "Wellensittiche & Papageien" (Ausgabe 2/2021).

Stellt sich am zweiten Tag trotz Rotlicht keine Besserung ein, sollten Halter ihr Tier zum Tierarzt bringen. Das gilt auch dann, wenn der Vogel aufhört, zu fressen und zu trinken.

Trockene Luft schwächt die Abwehr

Hauptursache für Erkältungen bei Vögeln sind starke Temperaturschwankungen, erklärt Petersen. Oft platzieren Halter den Käfig zum Beispiel am Fenster, damit die Tiere genügend Licht abbekommen. Unter den Fenstern befinden sich aber meist die Heizkörper.

Durch die zirkulierende Heizungsluft entsteht ein Luftstrom, der das Entstehen von Erkältungen begünstigen kann. Außerdem sorgt Heizungsluft für trockene Schleimhäute, was die Abwehrkräfte schwächt.

© dpa-infocom, dpa:210218-99-492325/3

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