Tiere - Dresden:Grüne fordern Landesprogramm gegen das Insektensterben

Dresden (dpa/sn) - Die Grünen haben ein sächsisches Landesprogramm gegen das Insektensterben verlangt. Es müsse unter anderem eine Reduzierung der Pestizide in der Landwirtschaft und bessere Strukturen wie Säume an Äckern und Feldraine zum Ziel haben, erklärte der Landtagsabgeordnete Wolfram Günther am Dienstag in Dresden: "Der Mensch steht am Ende der Nahrungskette. Es sollte uns unruhig machen, wenn der Anfang der Nahrungskette gerade zusammen bricht."

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Dresden (dpa/sn) - Die Grünen haben ein sächsisches Landesprogramm gegen das Insektensterben verlangt. Es müsse unter anderem eine Reduzierung der Pestizide in der Landwirtschaft und bessere Strukturen wie Säume an Äckern und Feldraine zum Ziel haben, erklärte der Landtagsabgeordnete Wolfram Günther am Dienstag in Dresden: "Der Mensch steht am Ende der Nahrungskette. Es sollte uns unruhig machen, wenn der Anfang der Nahrungskette gerade zusammen bricht."

Günther verwies auf ein Programm in Baden-Württemberg. Dort würden binnen zwei Jahren 30 Millionen Euro dafür ausgegeben. Die sächsische Regierung nehme das Thema "erkennbar nicht ernst": "Ich frage mich, was noch passieren muss, ehe die Staatsregierung endlich aufwacht. Wenn nun der wissenschaftliche Nachweis erbracht wurde, dass allein in den letzten 25 Jahren über dreiviertel der Insektenbiomasse verschwunden sind, dann ist sofortiges Handeln erforderlich."

Forscher aus Sachsen hatten am Montag in einem eindringlichen Appell vor dem Insektensterben gewarnt. Es sei möglich, etwas gegen den Rückgang der Insekten zu tun. Fast jeder könne dazu etwas beitragen. Eine Wiese komplett zu mähen, bedeute, allen Insekten auf dieser Fläche zu töten und ihnen den Lebensraum zu nehmen. In Deutschland gelten von 7389 untersuchten Insektenarten 323 als ausgestorben und verschollen, weitere 476 Arten als bedroht.

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