Tiere - Dresden:Dresdner Forscher beschreibt neue Fischgattung aus Indien

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Dresden (dpa/sn) - Ein Dresdner Senckenberg-Forscher hat gemeinsam mit Kollegen aus dem Ausland eine neue Fischgattung beschrieben: Rakthamichthys. Die zur Familie der Kiemenschlitzaale gehörenden, blinden Fische lebten im südlichen Indien in unterirdischen Gewässern und seien rot gefärbt, teilten die Senckenberg Naturhistorische Sammlungen Dresden am Freitag mit. Zusätzlich habe das das Team drei weitere Fischarten der neuen Gattung zugerechnet. Die Studie erschien kürzlich im Fachjournal "Ichthyological Exploration of Freshwaters".

Nach Angaben von Senckenberg haben Kiemenschlitzaale (Synbranchidae) einen länglichen Körper ohne Brust-, Bauch-, Rücken-, After- und Schwanzflossen. Mit Ausnahme der Antarktis seien sie auf allen Kontinenten zu finden. "Insgesamt gibt es 26 bestätigte Arten dieser Knochenfischfamilie. Einen "Hotspot" von sechs Arten findet man im Gebiet der Western Ghats, einem Gebirgszug entlang der Westküste Indiens", erklärte Forscher Ralf Britz.

Britz zufolge ist die Typusart blind, etwa 17 Zentimeter lang und lebt unterirdisch in wasserführenden Laterit-Gesteinsschichten. "Die sehr schlanken Tiere sind kräftig rot gefärbt. Dies spiegelt sich im Namen der neuen Gattung wieder: Raktham bedeutet in der Sprache Malayalam blutrot, der Zusatz ichthys ist das griechische Wort für Fisch."

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