Süddeutsche Zeitung

Tiere - Cottbus:Tod zweier Sumatra-Tiger: Tierschützer kritisieren Tierparks

Direkt aus dem dpa-Newskanal

Cottbus (dpa/bb) - Der Tod der zwei Sumatra-Tiger im Cottbuser Tierpark mit nur wenigen Monaten Abstand sorgt beim Landestierschutzverband Brandenburg für grundlegende Kritik. "Wildtiere gehören nicht in Gefangenschaft. Wir kritisieren Tierparks grundsätzlich", sagte Rico Lange, Vorsitzender des Landestierschutzverbands Brandenburg e.V., am Mittwoch der Deutschen Presse-Agentur. In Bezug auf den Park, die Pflege sowie den Umgang mit den Tieren im Cottbuser Tierpark habe man zwar bisher generell viel Positives gehört, trotzdem können Tierparks Tigern keine angemessene Alternative zur Wildnis bieten, erklärte Lange.

Auf Anfrage sagte der Direktor des Tierparks, Jens Kämmerling, am Donnerstag, die Kritik wiederhole die bekannte grundsätzliche Ablehnung von Tierparks durch den Deutschen Tierschutzbund.

Ende vergangenen Jahres sind beide Sumatra-Tiger im Cottbuser Tierpark gestorben. Im September 2021 verschluckte sich der erste Tiger namens "Tangse" an einem "lappenartigen Gegenstand" und starb kurz darauf, wie es hieß. Der zweite Tiger mit dem Namen "Masat" starb Ende Dezember. Laut Kämmerling hatte sich das Tier einen Zahn abgebrochen und wurde daraufhin erfolgreich operiert. Danach baute die Raubkatze aber stark ab, fraß kaum noch und starb. Nach einer endgültigen Klärung der Todesursachen der Tiere plant der Tierpark neue Tiger in den Tierpark zu holen, hieß es.

© dpa-infocom, dpa:220106-99-614899/3

Bestens informiert mit SZ Plus – 4 Wochen kostenlos zur Probe lesen. Jetzt bestellen unter: www.sz.de/szplus-testen

URL:
www.sz.de/dpa.urn-newsml-dpa-com-20090101-220106-99-614899
Copyright:
Süddeutsche Zeitung Digitale Medien GmbH / Süddeutsche Zeitung GmbH
Quelle:
Direkt aus dem dpa-Newskanal