Tiere - Berlin:Hundebiss-Statistik: Mehr Menschen angesprungen

Berlin (dpa/bb) - In Berlin ist die Zahl der erfassten Hundeangriffe im vergangenen Jahr leicht gestiegen. Gezählt wurden 625 Fälle, in denen Hunde Menschen ansprangen oder verletzten. Die meisten Attacken, 174, gehen auf das Konto von Mischlingshunden, wie aus der noch unveröffentlichten Hundebiss-Statistik 2018 der Senatsverwaltung für Justiz, Verbraucherschutz und Antidiskriminierung hervorgeht. Die Daten liegen der Deutschen Presse-Agentur vor. Die Statistik beruht auf Meldungen der Ordnungsämter, inklusive Meldungen der Polizei.

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Berlin (dpa/bb) - In Berlin ist die Zahl der erfassten Hundeangriffe im vergangenen Jahr leicht gestiegen. Gezählt wurden 625 Fälle, in denen Hunde Menschen ansprangen oder verletzten. Die meisten Attacken, 174, gehen auf das Konto von Mischlingshunden, wie aus der noch unveröffentlichten Hundebiss-Statistik 2018 der Senatsverwaltung für Justiz, Verbraucherschutz und Antidiskriminierung hervorgeht. Die Daten liegen der Deutschen Presse-Agentur vor. Die Statistik beruht auf Meldungen der Ordnungsämter, inklusive Meldungen der Polizei.

Im Jahr zuvor lag die Zahl solcher Vorfälle mit 584 etwas niedriger. "Es ist unerfreulich, dass die Zahl der Vorfälle mit Hunden im vergangenen Jahr, nach einem leichten Rückgang im Vorjahr, nun wieder angestiegen ist", erklärte ein Sprecher der Behörde. Ein Blick auf die vergangenen Jahre mache aber auch deutlich, dass es bei der Zahl der Vorfälle keine kontinuierliche Entwicklung gebe.

In der aktuellen Hundebiss-Statistik fallen neben Mischlingen vor allem Deutsche Schäferhunde auf, die in 67 Fällen Menschen bissen oder ansprangen. Bei weiteren Rassen liegen die Fallzahlen niedriger.

Attacken von sogenannten gefährlichen Hunden werden insgesamt 43 mal genannt und liegen damit ungefähr auf dem Niveau von 2017. In diese Kategorie fallen in Berlin Pitbull-Terrier, American Staffordshire-Terrier und Bullterrier sowie Kreuzungen dieser Rassen.

Daneben weist die Statistik für 2018 deutlich mehr Fälle aus, in denen ausschließlich andere Hunde verletzt wurden: 450 mal wurde dies erfasst (2017: knapp 400).

Zuletzt hatte die Polizei von mehreren Einsätzen wegen aggressiver Hunde berichtet: So hatte im Februar ein Bullterrier zwei Frauen in einer Hellersdorfer Wohnung so schwer verletzt, dass sie ins Krankenhaus kamen - der Hund hatte sich laut Angaben in den Arm einer der Frauen festgebissen. Wegen nicht enden wollender Schreie hatte ein Nachbar Hilfe gerufen.

Ebenfalls in Hellersdorf und im Februar wurde eine Dreijährige beim Spielen vom Hund eines Bekannten attackiert und ins Gesicht gebissen - auch sie kam stationär ins Krankenhaus. Schnelles Eingreifen der Mutter verhinderte nach Polizeiangaben Schlimmeres. Im April wurde eine Polizistin in Reinickendorf bei einem Einsatz wegen eines Streits um einen Hund von diesem mehrfach in die Beine gebissen.

Laut der neuen, zu Jahresbeginn in Kraft getretenen Hundeverordnung müssen die Vierbeiner in Berlin an die Leine. Es gibt aber Ausnahmen: Wer seinen Hund bereits vor Mitte 2016 hielt, darf ihn in ruhigen Gegenden und auf Brachflächen weiter laufen lassen. Dies gilt auch generell für Halter, die für ihren Vierbeiner einen bestandenen Test nachweisen können, den sogenannten "Hundeführerschein".

Halter der sogenannten gefährlichen Hunde müssen schon länger Führungszeugnis, Haftpflichtversicherung, Sachkundenachweis und einen Wesenstest für ihren Hund nachweisen können. Zudem galt hier schon länger eine besondere Leinen- und Maulkorbpflicht.

Die Zahl der gemeldeten Hunde in Berlin hat laut Statistischem Jahrbuch 2017 etwas zugelegt: auf rund 105 800 Hunde (2016: 104 750). Die meisten der Vierbeiner leben demnach in Marzahn-Hellersdorf (41 pro 1000 Einwohner), Reinickendorf (40) und Spandau (39).

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