Tiere - Berlin:Berliner Tierheim will Corona-Hilfen beantragen

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Berlin (dpa) - Der Berliner Tierschutzverein will die 7500 Euro Corona-Hilfe beantragen, die das Bundesumweltministerium in Aussicht gestellt hat. "Wir freuen uns, dass man den Tierschutz in dieser schweren Zeit nicht vergisst", sagte Sprecherin Annette Rost der Deutschen Presse-Agentur. "Wir sind dankbar und jeder Cent zählt. Allerdings ist das Geld für so große Häuser wie unser Tierheim nur ein Tropfen auf den heißen Stein", sagte Rost.

Der Betrieb des Tierheims kostet demnach rund elf Millionen Euro pro Jahr - etwa 23 000 Euro pro Tag. In der Coronazeit seien etwa durch ausgefallene Veranstaltungen Einnahmen ausgeblieben. "Außerdem kosten die Hygienemaßnahmen viel Geld", sagte Rost. Ein großer Kostenfaktor seien derzeit auch die vielen kranken Welpen aus illegalem Handel, die Besitzer im Heim ablieferten. "Den Besitzern steigen die Behandlungskosten bei Tierärzten über den Kopf", so Rost.

Das Tierheim bekomme keine staatlichen Zuschüsse, sondern finanziert sich vor allem aus Nachlässen und Spenden. Nur die Tiersammelstelle wird laut der Sprecherin aus öffentlicher Hand finanziert.

Von der Pandemie betroffene Tierheime können ab Samstag eine finanzielle Hilfe des Bundes beantragen. Wie das Bundesumweltministerium mitteilte, können dann alle Tierschutzvereine, die Träger von Tierheimen sind, auf Antrag einen einmaligen Betriebskostenzuschuss von 7500 Euro erhalten.

Die Förderung soll die Folgen der Corona-Pandemie für die Tierheime abfedern. Der Bundestag hatte im Dezember 2020 eine Förderung für die Tierheime beschlossen. Um die Situation in den Tierheimen zu verbessern und das Tierwohl zu sichern, sind im Haushalt 2021 des Bundesumweltministeriums Mittel in Höhe von fünf Millionen Euro dafür vorgesehen. Die zur Auszahlung nötige Förderrichtlinie ist nun in Kraft getreten.

© dpa-infocom, dpa:210421-99-287694/2

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