Tiere - Assen:Deutsche Wölfe machen Niederländern in Grenzregion Kummer

Assen
Ein Wolf steht im Wald. Foto: Patrick Pleul/dpa-Zentralbild/dpa/Archiv (Foto: dpa)

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Assen (dpa/lni) - In der niederländischen Grenzregion sorgen vermehrt aus Niedersachsen und anderen deutschen Regionen einwandernde Wölfe für Nutztierrisse. Sechs vor wenigen Wochen bei Assen gerissene Schafe waren laut einer DNA-Untersuchung einem Wolf zum Opfer gefallen, wie das "Dagblad van het Noorden" am Donnerstag berichtete.

Auch zwei Angriffe auf Schafe in der Region im November gingen auf das Konto von Wölfen. Seit September gab es 19 Wolfsangriffe mit 74 getöteten Schafen. Zuletzt am Samstag fand Schafhalter Rolf Smit in der Region fünf trächtige Tiere mit schlimmen Bisswunden vor. "Die Schafzucht ist mein Hobby, aber so macht es keinen Spaß mehr", sagte er der Zeitung.

Aus den Daten der Zentralstelle zur Erfassung von Wolfsrissen in den Niederlanden (BIJ12) geht hervor, dass nach DNA-Untersuchungen von getöteten Schafen mehrfach Wölfe aus Eschede, Walle, Schneverdingen, Barnstorf und Munster für die Angriffe verantwortlich waren. Auch Wölfe aus Rudeln in Brandenburg, Sachsen und Mecklenburg-Vorpommern tauchten in den Niederlanden auf. Seit dem vergangenen Jahr ist ein erstes Wolfspaar wieder in den Niederlanden sesshaft, und zwar im Naturgebiet Veluwe nördlich von Arnheim. Wie in Deutschland erhalten Tierhalter eine Entschädigung, wenn ihre Tiere einem Wolf zum Opfer fallen.

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