Eigentlich wollte der römisch-deutsche Kaiser Otto der Große 971 nur die friedliche Koexistenz mit Ostrom erreichen, das damals noch an sein Reich angrenzende Besitztümer in Apulien und Kalabrien im südlichen Italien beherrschte. Er wollte allerdings auch als gleichrangiger Weströmischer Kaiser anerkannt werden. So schickte er den Kölner Erzbischof Gero dreimal nach Konstantinopel und bat um eine byzantinische Prinzessin für seinen Sohn und Thronfolger Otto II., der damals gerade mal 17 Jahre alt war. Eine Porphyrogennata - eine im Kaiserpalast während der Herrschaft eines legitimen Kaisers purpurgeborene Kandidatin - sollte es allerdings sein.
Dem Geheimnis auf der Spur:Die falsche Prinzessin
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Die Byzantinerin Theophanu war als Braut eigentlich nur zweite Wahl - sie schaffte es dennoch, zur bedeutendsten Kaiserin des römisch-deutschen Reiches zu werden.
Von Josef Schnelle
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