Die Besten der Besten in einer einzigen Liga - das hört sich erst mal super an. Viele schauen ja gar nicht mehr richtig hin, wenn der FC Barcelona gegen SD Huesca antritt. Wen interessiert schon Schachtjor Donezk gegen Olympique Lyon? Wenn aber Bayern gegen Barca spielt, sieht fast ganz Europa zu.
Deshalb haben sich ein paar der besten Klubs gedacht: Lasst uns mal zusammensetzen und darüber sprechen, wie eine Superliga aussehen könnte. Aber nicht, weil ihnen langweilig ist, sondern weil sie mit einer Super League viel mehr Geld verdienen können. Denn wenn es nur noch Spitzenspiele gibt, kann man diese Spitzenspiele noch teurer an die Fernsehsender verkaufen und noch mehr durch Werbung einnehmen.
Das könnte für andere Mannschaften zum Problem werden. Denn wenn die Besten ständig gegeneinander spielen, bekommen kleinere Klubs nie die Chance, auch mal groß zu werden. Noch dazu: Aus der Super League soll erst mal niemand absteigen. Treten die deutschen Superklubs FC Bayern und Borussia Dortmund dann nicht aus der alten Champions League aus? Hätten sie überhaupt noch Zeit, in der Bundesliga zu spielen? Der deutsche Meister wäre irgendwie nicht mehr der echte deutsche Meister.
Doch so schnell wird es wohl keine Super League geben. Es sieht so aus, als wollten die großen Klubs nämlich nur die Angst nutzen, um für sich mehr Geld in der aktuellen Champions League rauszuschlagen. Selbst beim FC Bayern scheinen gar nicht alle die Idee zu mögen: "Ich bin mit der Bundesliga aufgewachsen, da hängt mein Herz dran", sagt Spieler Thomas Müller. Außerdem sind die Bayern zurzeit überhaupt kein richtiges Superteam. Am Samstag spielen sie in Dortmund und müssen aufpassen, in der Bundesligatabelle nicht weiter abzurutschen. Da wirkt eine Super League erst mal weit weg.