Süddeutsche Zeitung

Thema der Woche:Daumen hoch

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Emojis sind praktisch, schnell und witzig. Aber wie schreibt man sie eigentlich? Höchste Zeit, dass wir das angehen. Wir suchen eine Handschrift für Emojis. Mach mit!

Von Georg Cadeggianini

Schreiben lernt man in der ersten Klasse: 26 Buchstaben. Das "p" geht in den Keller, "b" und "d" schön unterscheiden, das Schreibschrift-"G" braucht das ganze Haus. Später dann darf man auch mal auf dem Smartphone tippen, verschickt Nachrichten. Und mit einem Mal gibt es da nicht nur Buchstaben, sondern kleine gemalte Zeichen, die Gefühle ausdrücken: Emojis. Pokal und Faust, Haifisch und Glühbirne. Lachende Gesichter, wütende und verliebte. Ein Tastendruck, fertig. Schade, dass man sie nur am Handy oder Computer benutzen kann. Wäre es nicht praktisch, sie auch nutzen zu können, wenn man nur einen Stift dabeihat?

Wir suchen eine Handschrift für Emojis. Wie schreibt man das Smiley mit den zwei Lachtränen, wie die Danke-Hände? Und wie den Kackhaufen? Und zwar einfach und einfarbig, schnell und trotzdem so, dass man alles sofort versteht und nichts verloren geht. Vor allem das nicht, was Emojis so gut können: Gefühle vermitteln.

Es ist die am schnellsten wachsende Sprache der Welt

Wir haben Glück. Denn anders als die normalen Buchstaben, die schon mehr als 2500 Jahre mehr oder minder genauso aussehen wie heute, wurden Emojis vor weniger als 20 Jahren erfunden. Emoji ist die am schnellsten wachsende Sprache der Welt. Derzeit gibt es 2623 Zeichen, ab Juni schon 2780. Jeder auf der Erde versteht sie. Sie machen Nachrichten kurz und witzig. Zeigen, dass man etwas nicht so ernst meint und was anderes richtig gut findet. Der Japaner Shigetaka Kurita gilt als Erfinder der Emojis. Seine Ur-Emojis hat er nicht etwa auf dem Computer gemacht. Es waren gekritzelte Bleistiftzeichnungen.

Und genau da dürfen wir weitermachen. Wer Lust hat, schickt ein Foto vom handgemalten Emoji an emojimalen@sz.de. Wichtig: Das Originalemoji mitschicken. Ein paar präsentieren wir auf sz.de/emojimalen - und vielleicht landen sie ja irgendwann doch in der Schule: Ein Übungsheft voller Daumen, die Konfettitüte geht ins ganze Haus.

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Quelle:
SZ vom 05.05.2018
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