Keine Frage, es kann Riesenspaß machen, mit Dingen um sich zu werfen. Reis aufs frisch vermählte Brautpaar zum Beispiel oder Wasserbomben auf den Kumpel. Blöderweise muss man danach meistens alles wieder aufsammeln, die Plastikfitzel auf jeden Fall. Manchmal geht das fast gar nicht mehr, etwa bei Konfetti.
Dabei hat die Natur selbst jede Menge solcher Konfetti-Ideen. Prinzip Pusteblume: Einmal reingeblasen, schweben hunderte von Fallschirmsamen in alle Richtungen. Beim Ahornbaum ist es ähnlich. Da trudeln die Samen als kleine Propeller durch die Luft.
Man kann daraus ein Spiel machen: Wer schafft es am weitesten weg? Dabei hilft man der Natur. Denn die Samen müssen von der Mutterpflanze wegkommen. Dorthin, wo genug Licht und Nährstoffe sind - für einen neuen Löwenzahn, einen neuen Ahornbaum. Klar würden sie das auch ohne uns schaffen. Doch den Samen Starthilfe zu geben, macht einfach Spaß.
Kletten zum Beispiel sind super Wurfgeschosse. Vielleicht bleibt eine ja an der Hose einer Freundin hängen, und die transportiert die Samen dann ein Stück weiter? Stäublinge sind kleine Bodenbomben. Tritt man auf so einen Pilz drauf (natürlich nicht so fest, dass er zermatscht), steigt eine Staubwolke hoch. Oft knallt es dabei sogar. Der Staub besteht aus Sporen, aus denen später neue Pilze wachsen. Oder das Springkraut. Auf dessen Frucht braucht man bloß ganz leicht zu drücken, und schon springen aus ihr die Samen heraus, manchmal sogar mehrere Meter weit. Die sind allerdings erst im Herbst reif.
Bis es soweit ist, kann man sich mit Saatgut-Konfetti behelfen: Im Inneren der bunten Papierschnipsel sind Samen von heimischen Blumen versteckt. So kann man Dinge um sich werfen und dabei Gutes tun. Zwei Studenten haben das entwickelt. Eine gute Idee für die nächste Gartenparty - und dann auf bunte Blüten warten!