Thema der Woche:Aufgespürt

Vor lauter Bäumen und Büschen keine Eier in Sicht? So findet man am Ostersonntag selbst die fiesesten Verstecke ohne Mühe und hat am Ende mehr Schokolade im eigenen Nest.

Von Georg Cadeggianini

Es gibt Momente im Jahr, an denen Eltern zuverlässig albern werden. Der Ostersonntag ganz in der Früh etwa gehört eindeutig dazu. Was für ein Glück!

Die Erwachsenen grummeln dann Sätze wie "Jetzt mal schauen, ob der Osterhase schon da war ..." und werfen einen übertrieben fachmännischen Suchblick Richtung Garten oder Park. Sie meinen damit: Los geht's! Schokoladenhasen, -hühner und -käfer, Nugat und Blätterkrokant, ganze Nester voller Süßigkeiten und natürlich jede Menge Eier. Von gefärbten Hühnereiern über winzige Schokoeier bis zu knallbunten Zuckerspiegeleiern. Alles ist jetzt irgendwo versteckt.

Natürlich kann man einfach drauflossuchen: In der Astgabel, auf der Lampe, im Zaunloch. Aber irgendwann wird es so sein, dass man selbst nichts mehr findet und Papa oder Mama trotzdem noch mit hochgezogenen Augenbrauen dastehen. Heißt so viel wie: "Mein liebes Kind, da fehlt noch Etliches."

Um wirklich alles zu finden, gibt es ein paar Tricks. Erstens: üben. Dafür ist es jetzt natürlich zu spät. Aber man kann sich für nächstes Jahr vorbereiten, etwa mit Versteckspielen, Geocaching, Pilze sammeln. Es geht um einen Filterblick - und den kann man trainieren. Zweitens ist es gut zu wissen, wer überhaupt versteckt. War das ein Morgenmuffel, der möglichst schnell das ganze Zeug irgendwo verklappen wollte? (Größere Massenverstecke kontrollieren, aus Erwachsenenhöhe denken.) Oder ein Feingeist mit Lust am Versteckspiel? (Außergewöhnlich denken: Treibt da plötzlich ein kleines Boot auf dem Teich? Sind da frische Buddelspuren im Sandkasten?) Wichtig ist, drittens: Während des Suchens den Verstecker und die Geschwister genau im Auge behalten (andere Richtung wählen). Denn ein sehr alter Hase unter Ostersüßigkeitenversteckern ist es, während des Suchens noch eine zweite Runde zu drehen. Albern? Doppeltes Glück!

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