Studie über das Glück:Nicht zu fassen

Frauen sind glücklicher als Männer. Aber nur bis 48. Dann wendet sich das Blatt.

Frauen sind einer internationalen Studie zufolge nur in jungen Jahren glücklicher als Männer. Je weiter die Zeit voranschreitet und je mehr Enttäuschungen es in der Liebe und bei Geldangelegenheiten gibt, desto wahrscheinlicher ist es, dass das weibliche Geschlecht das traurigere wird, wie aus einer gemeinsamen Untersuchung der Universität Cambridge und der Universität von Südkalifornien hervorgeht.

Studie über das Glück: Das Glück ist nicht für die Ewigkeit.

Das Glück ist nicht für die Ewigkeit.

(Foto: Foto: Istock)

Die beiden Forscher Anke Plagnol und Richard Easterlin kamen nach der Auswertung von Jahrzehnte umfassenden Daten über Frauen und Männer aus den USA zu dem Ergebnis, dass der Wendepunkt mit 48 Jahren eintritt.

"Im späteren Leben sind es die Männer, die ihre Sehnsüchte eher erfüllt sehen, die zufriedener sind mit ihrem Familienleben und ihrer finanziellen Situation und die die glücklicheren sind", fasst Plagnol zusammen.

Dabei haben Frauen und Männer grundsätzlich die selben Wünsche, wie die Erhebung zeigt, die im Journal of Happiness Studies veröffentlicht werden soll. Neun von zehn Personen beider Geschlechter wollen etwa eine harmonische Ehe. Das Glück hänge hauptsächlich davon ab, ob dieses Ziel erreicht werde, fanden die Forscher heraus.

Und: Ab dem Alter von 34 Jahren ist es für einen Mann wahrscheinlicher, verheiratet zu sein als für eine Frau - und diese Diskrepanz nimmt mit dem Alter nur noch zu. Umgekehrt fanden die Experten heraus, dass der Mann im Durchschnitt in seinen Zwanzigern - aller Wahrscheinlichkeit als Single - am unglücklichsten ist.

"Man muss natürlich nicht verheiratet sein, um glücklich zu sein", fasst Plagnol zusammen. "Aber wenn das etwas ist, was man wirklich will - und das ist es für die meisten Menschen - dann kann ein Versagen in diesem Bereich Auswirkungen auf das Glücksgefühl insgesamt haben."

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