Psychologie:Das erschöpfte Ego

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Der Mensch ist das einzige Wesen, das sich freiwillig Schlaf entzieht - mit wirklich schädlichen Folgen. (Foto: sergiodv /imago images)

Die Menschheit war noch nie so gesund wie heute. Und noch nie so überfordert. Warum wir aufhören sollten, alles schaffen zu wollen.

Von Werner Bartens

Zwei Männer am Strand, irgendwo an der Baja California. Sie schauen aufs Meer und sie wissen, was kommt. Der eine hilft dem anderen, die zitternde Hand ruhig zu halten, während er sich eine Zigarette anzündet. Auch ein Auftragsmord will schließlich in Ruhe vollendet sein. "Schön, nicht wahr", sagt der eine mit Blick aufs Wasser und nimmt einen Schluck Wodka. Eine Sekunde später rutscht er nach vorn und fällt auf die Steine. Don Winslow porträtiert in seinem Buch "Frankie Machine" einen Mafiakiller im Ruhestand. Er ist bekannt für seine gnadenlose Effizienz und lässt sich alle Zeit der Welt, wenn er noch mal für einen Job angefragt wird. Man könnte sagen, dass er in seinem tödlichen Gewerbe vor allem deshalb so gut ist, weil er die Kunst der Pause beherrscht. Er weiß, wann es an der Zeit ist.

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