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Stoppersocken im Test:Gefährlicher Gummi

Stoppersocken sollen Kinder vorm Ausrutschen schützen - doch die Gefahr lauert ganz woanders.

Vor dem Ausrutschen beim Krabbeln oder Gehen sollen Stoppersocken Kinder bewahren. Dafür sind die Socken auf der Unterseite mit rutschfesten Gumminoppen besetzt. Obwohl die meisten auf dem Markt befindlichen Produkte die Anti-Rutsch-Anforderung erfüllen, stellen einige dennoch ein Gesundheitsrisiko beim Tragen aufgrund ihrer Inhaltsstoffe dar.

Zu dieser Feststellung ist die Zeitschrift Öko-Test jetzt gekommen, die 17 Marken hat untersuchen lassen. Nur zwei Modelle von Naturwarenherstellern waren ohne Fehl und Tadel: die Stoppersocken aus roter Schurwolle von Hirsch Natur und die dunkelblauen Schurwoll-Stoppersocken von Lotties Naturtextilien - beide in Deutschland hergestellt.

Alle übrigen Produkte schnitten schlechter ab, zwei gar mit der Note "Mangelhaft" und sieben Sockenmodelle mit "Ungenügend", beispielsweise von den Anbietern Baby One, Dm, Karstadt oder Toys'R'Us. Teilweise steckten in ihnen Weichmacher wie Phtalate, die sich negativ auf das Hormonsystem auswirken und Leber und Nieren schädigen können.

Auch zinnorganische Verbindungen wurden in einigen Socken nachgewiesen, die krebserregend wirken können. Kritisch sind die Ergebnisse besonders, weil Babys und Kleinkinder sich die Socken gern ausziehen und in den Mund nehmen.

Um den Nachwuchs vor gesundheitsschädlichen Stoffen in Kleidung zu schützen, sollten Eltern sich schon beim Einkauf über die Herstellung der Bekleidung informieren. Vor dem ersten Tragen sind die Stücke grundsätzlich einmal in der Waschmaschine zu waschen. So lassen sich mögliche Schadstoffe verringern.

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