Deutscher Alltag:Es lebe die Steinzeit

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Kunst aus der Steinzeit: Tiermalerei in der Höhle von Lascaux. (Foto: imago classic)

Von der Generation Faustkeil bis zur Generation Taylor Swift: Der Versuch, das Phänomen Zeit zu ordnen, kann eigentlich nur scheitern.

Von Kurt Kister

Der Mensch, vielleicht mit Ausnahme 15-jähriger Söhne, strebt nach Ordnung. Er teilt die Welt in Quadranten, Listen, Organigramme ein, die letztlich erklären sollen, wo der Platz des Menschen in dieser Welt ist. Über den Globus zieht er ein Netz von Längen- und Breitengraden; die Lebewesen reiht er nach Art, Gattung, Familie, Ordnung etc.; für die Phänomene der Natur findet er Gesetze und Gleichungen. Alles, was er so nicht erklären kann, hält er für „übernatürlich“, wobei das „Natürliche“ für das Ordnungswesen Mensch das Erklärbare ist. Ich tendiere eigentlich mehr dazu, dass das Natürliche das Unerklärbare ist, weil ich auch Schach für ein Glücksspiel halte und die Physik zu den Geisteswissenschaften zähle. Das mag eine Altersfrage sein, schließlich hat sich auch der Großrationalist Jürgen Habermas in seinem letzten Hauptwerk „Auch eine Geschichte der Philosophie“ affektiv warm der Metaphysik angenähert.

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