Donnerstagabend, ein dramatischer Sonnenuntergang in Wien. Aber davon bekommt man im Café Weidinger nichts mit. Das Kaffeehaus ist ein Wiener Original, das, obwohl alles sauber und aufgeräumt ist, dennoch einen Rest Muffigkeit ausstrahlt. Vor dem Fenster hängen weiße Gardinen, die Wände sind holzgetäfelt, getrunken wird in Sitznischen. An einem der Tische sitzt ein weiteres Wiener Original: Stefanie Sargnagel. "Hier ist man für sich", sagt sie. "Deswegen schreibt sich's da so gut." Aber Schreiben macht durstig, und eine Zigarette wäre jetzt nicht schlecht. Sie klappt ihr Laptop zu und zahlt. Auf Instagram postet sie noch schnell: "Eine erfolgreiche Woche geht vorbei, ich habe drei Seiten geschrieben."
Kolumne: Meine Leidenschaft:"Ich bin der einzige Punk in Wien"
Die "Lugner City" in Wien gehört zu Stefanie Sargnagels Lieblingsorten. Dort kann sie schließlich Bier in Dosen kaufen.
(Foto: Moritz Hackl)Bekannt wurde die Autorin Stefanie Sargnagel durch dosenbiergetränkte Anekdoten aus dem Callcenter. Ihre wilden Jahre liegen schon etwas zurück - für einen Abend macht sie aber gerne eine Ausnahme.
Von Moritz Hackl
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