Statussymbole der Promis:Meine Muse, meine Insel, mein Fußballklub

Das Auto hat als Statussymbol ausgedient. Was nun? Wir zeigen die beliebtesten Prestigeobjekte der Promis - und welche Nachteile sie haben.

Franziska Seng

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(Foto: dpa)

Laut einer Studie nimmt die Bedeutung des Autos als Statussymbol in Deutschland immer mehr ab. Was nun? Wir zeigen die beliebtesten Prestigeobjekte der Promis - und welche Nachteile sie haben. Statussymbol: Kind Wer hat's? Das exklusiv ausgestattete It-Kind, egal ob leiblich oder adoptiert, erfreut sich bei wohlhabenden Menschen immer größerer Beliebtheit. Was ist noch mondäner, als sich selbst mit teurer Kleidung und Accessoires zu verwöhnen? Richtig: den eigenen Nachwuchs mit exklusiver Kleidung und Accessoires auszustatten, obwohl der in ein paar Monaten schon wieder herausgewachsen sein wird aus dem Calvin-Klein-Strampelanzug. Besonders extrem ist in dieser Hinsicht Jennifer Lopez: Sie kann es angeblich nicht ertragen, ihre Zwillinge zweimal im selben Dress zu sehen. Max und Emme, hier 2008 auf der deutschen Ausgabe von OK!, dürfen ihre teuren Designerstücke nur einmal anziehen. Nachteil: Kinder schreien in der Nacht, bringen Hollywood-Mütter um den Schönheitsschlaf und führen in schlimmen Fällen direkt in die Botox-Abhängigkeit.

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Statussymbol: Adelstitel Wer hat's? Frédéric Prinz von Anhalt weiß, wie man einen auf Lebemann macht. Erstens: Fette Zigarre kommt immer gut. Zweitens: alternde Hollywood-Diva (Zsa Zsa Gabor) heiraten ist auch nie verkehrt. Auch wenn man damit leben muss, dass die Angetraute höchstwahrscheinlich vor einem das Zeitliche segnen wird. Drittens: Mit einem Adelstitel, egal ob ererbt oder gekauft, ist man die Zierde jeder Gästeliste. Prinz von Anhalt, Herzog zu Sachsen und Graf von Askanien, klingt einfach erlesener als Hans-Robert Lichtenberg. Promi-Freunde und Paparazzi werden fortan Schlange stehen. Nachteil: Promi-Freunde und Paparazzi werden fortan Schlange stehen.

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Statussymbol: Handtasche Wer hat's? Zugegeben, unter Frauen gibt es zahlreiche manische Handtaschen-Anhäuferinnen. Victoria Beckham jedoch besitzt nicht nur eine Birkin Bag, die exklusive, handgefertigte Tasche, auf die Normalsterbliche mehrere Jahre warten und marianengrabentief in die Geldbörse greifen müssen. Die 36-Jährige scheint vielmehr an einer regelrechten Obsession zu leiden: Rund 100 Modelle des Klassikers, der nach der Schauspielerin Jane Birkin benannt ist, soll sie ihr Eigen nennen. Liegt darin womöglich das Geheimnis ihrer zwanghaften Omnipräsenz? Die will gar nicht singen oder schauspielern? Sondern muss einfach ihre Taschen ausführen und deswegen ständig raus, Tag und Nacht? Nachteil: Fällt uns leider gerade keiner ein - vermutlich aus Befangenheitsgründen.

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Statussymbol: Hund Wer hat's? Der Luxus-Hund, bevorzugt klein und ohne eine dem Menschen nützliche Funktion (Schafe hüten, Einbrecher wegbellen, iPad vom Kiosk apportieren), erfreut sich seit Jahren großer Beliebtheit. Bis heute gilt Rudolph Moshammers Daisy als Ikone unter den Promi-Hunden, ähnlich wie Paris Hiltons Chihuahua Tinkerbell. Der Clou: Man kann doppelte Wirkung erzielen, indem man den Hund geschickt mit dem Statussymbol "Handtasche" kombiniert! Nachteil: Muss regelmäßig gefüttert werden, beginnt nach ein paar Jahren zu riechen.

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Statussymbol: Stylist Wer hat's? Liliana Matthäus hat den Trend der Stunde erkannt und nicht nur Modeberater Samuel Sohebi engagiert, der schon Verona Pooth und Sylvie van der Vaart beraten hat, sondern ihn auch auf diverse Events mitgenommen. Der Stylist wird dadurch ultimatives Accessoire zu dem von ihm empfohlenen Outfit. Kunde und Stylist profitieren beide vom gemeinsamen Auftritt. Genialer kann Selbst-Marketing nicht sein. Nachteil: Den erfolgreichen Stylisten kann man nie für sich allein haben, logisch. Sein Wert errechnet sich schließlich aus der Tatsache, dass auch viele andere prominente Kundinnen ihn begehren. Vielleicht sollte man sich zur Sicherheit doch noch einen Taschenhund anschaffen, dann läuft man nie Gefahr, plötzlich accessoirelos dazustehen.

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(Foto: AP)

Statussymbol: eigenes Parfüm Wer hat's? Unzählige Bildergalerien könnte man mit Promis füllen, die ein eigenes Parfüm auf den Markt gebracht haben. Damit verschonen wir Sie heute. Trotz dieses Duft-Tsunamis - allein Paris Hilton hat schon zehn Parfüms herausgebracht - gilt immer noch: Mit Eigenduft darf sich nur schmücken, wer prominent ist. Oder sich vom Parfümdesigner ein eigenes mixen lassen kann. Nachteil: Eigenlob stinkt bekanntlich. Es ist durchaus möglich, dass man mit aufdringlicher Selbst-Beduftung seinen Mitmenschen bald auf die Nerven geht.

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(Foto: Patrick Seeger/dpa)

Statussymbol: Muse Wer hat's? Paradebeispiel ist natürlich Karl Lagerfeld, der sich für seine Kreationen von schönen Männern und Frauen inspirieren lässt. Momentan schlägt sein Herz für den 19-jährigen Baptiste Giabiconi, früher Hubschraubermonteur in Marseille. Schon immer haben Künstler und Könige sich von der Schönheit anregen, und sich das mitunter auch viel kosten lassen. Nachteil: So richtig glaubwürdig kommt die Muse nur bei der Normalwelt entrückten, quasigöttlichen Künstlergenies rüber. Wer keine hochkreativen Blitze verschleudert - oder alternativ einen absolutistischen Staat/Firma regiert - sollte die Finger davon lassen.

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(Foto: ag.rtr)

Statussymbol: sehr viel jüngerer Partner/Partnerin Wer hat's? Während früher meistens nur Männer ihr Ego mit sehr viel jüngeren Partnern pimpen durften, ist heute Gleichberechtigung angesagt. Erfolgreiche Frauen wie Madonna mit ihrem Jesus Luz oder Demi Moore mit Ashton Kutcher machten es vor. Nachteil: Im Gegensatz zum Schoßhund kann man ihnen keine Leine anlegen.

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(Foto: AP)

Statussymbol: Raumschiff Wer hat's? Der Mann, dem eine eigene Fluggesellschaft nicht genug ist - dem Normalo-Protz würde ein Learjet schon reichen: Milliardär Richard Branson. Mit den Spaceships seines Unternehmens "Virgin Galactic" möchte er aber weniger sich selbst, sondern vor allem zahlungskräftige Kunden ins All katapultieren. Wir sind begeistert. Nachteil: Hohe Wartungskosten, da Weltraumnovizen meistens nicht kapieren, wie man bei Schwerelosigkeit sauber ins Tütchen spuckt.

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(Foto: 2010 Virgin Limited Edition)

Statussymbol: Insel Wer hat's? Ebenfalls Richard Branson. Trost für Leute mit klammem Geldbeutel: Bransons paradiesischen Rückzugsort Necker Island, Teil der Britischen Jungferninseln, kann man auch anmieten! Angebote für Pärchen gibt es schon für rund 25.000 Dollar die Woche. Nachteil: Das übliche Problem bei Strandurlauben: Einmal die Digicam am Strand vergessen - und Necker Island besteht so gut wie nur aus Strand -, schon ist das Teil hin. Und der ganze Urlaub umsonst - schließlich fällt dann die zu Prahlzwecken organisierte Freunde-Quäl-Zeremonie (vulgo "Dia-Abend) aus.

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(Foto: dpa)

Statussymbol: Hochzeit Wer hat's? Die üblichen Verdächtigen: Madonna, die Beckhams, Paul McCartney: Alle haben sie für ihre Hochzeiten rekordverdächtige Summen investiert, Tom Cruise und Katie Holmes zum Beispiel zwei Millionen Dollar. Nachteil: Nicht immer ist eine teure Hochzeit eine gute Investition. Die vierte Ehe von Liza Minnelli zum Beispiel, deren Ausgaben für die Hochzeit mit David Gest (zwölfstöckige Torte, 60-köpfiges Orchester, 3,5 Millionen Dollar) absoluter Spitzenrekord sind, hielt nur ein Jahr.

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(Foto: Getty Images)

Statussymbol: Superyacht Wer hat's? Um mit diesem Klassiker unter den Statussymbolen noch angeben zu können, muss man sich schon was Besonderes ausdenken. Wie etwa Roman Abramowitsch. Zweimal ließ der russische Oligarch beim Bau der Eclipse anstückeln, damit seine Yacht ur längsten der Welt wurde. Nachteil: Nichts währt ewig. Irgendwann wird ein anderer Superreicher oder Scheich kommen, der baut sich dann noch eine längere.

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(Foto: Getty Images)

Statussymbol: eigener Fußballverein Wer hat's? Ebenfalls Roman Abramowitsch, der offensichtlich vorsorgen will, falls er eines Tages nicht mehr mit der längsten Yacht der Welt protzen kann. 2003 kaufte er für etwa 210 Millionen Euro den englischen Klub FC Chelsea. Nachteil: liegt angesichts dieses Fotos, das Abramowitsch auf der Tribüne während eines Chelsea-Spiels zeigt, auf der Hand, und dürfte auch auf alle anderen Statussymbole zutreffen. Egal, wie viel Geld man für sie ausgibt: Sie machen den Besitzer nicht automatisch glücklich. Reklamation zwecklos.

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