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Soziales - Ingelheim am Rhein:Hilfsaktion: Ausgabe von Nahrungsmitteln in Ingelheim

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Ingelheim (dpa/lrs) - Eine private Initiative startet an diesem Donnerstag in Ingelheim am Rhein mit der Ausgabe von Nahrungsmitteln an Bedürftige, die in der Corona-Krise ihre bisherige Versorgung verloren haben. "Obdachlose haben zum Teil seit drei Wochen keinen Zugang mehr zu Wasser", sagte Michael Schieferstein vom Verein der FoodFighters. In Not geraten seien jetzt aber auch Menschen, die nur geringfügig verdienten und in der Corona-Krise aus einem Mini-Job entlassen würden.

"Wir haben der Initiative ermöglicht, die Ausgabe von Nahrungsmitteln und warmen Mahlzeiten in der Alten Markthalle umzusetzen", sagte die für Sozialpolitik zuständige Ingelheimer Bürgermeisterin Eveline Breyer (CDU). In der sonst für Veranstaltungen genutzten Halle dürfen Nahrungsmittel wegen der allgemeinen Auflagen zur Eindämmung der Corona-Pandemie nur verteilt, aber nicht verspeist werden. Der Bedarf sei schwer abzuschätzen, sagte Breyer.

Schieferstein begründete die Aktion auch damit, dass bisherige Versorgungsstrukturen wie die Tafeln oder die Brotkörbe der Caritas in der Corona-Krise teilweise zusammengebrochen seien. Sein Ziel sei es, verstärkt die junge Generation in die Hilfe für Bedürftige einzubringen. So hätten sich zahlreiche junge Freiwillige zu der Hilfsaktion gemeldet. Eine zweite Ausgabe in Ingelheim ist für Ostersonntag geplant. Schieferstein will erreichen, dass dann auch Ausgabestellen in Bingen und Bad Kreuznach eingerichtet werden können. Der Verein ruft zu Spenden auf, auch zu Sachspenden wie Becher für die Ausgabe von Kaffee, Tee oder Suppe.

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