Soziales - Berlin:Sozialverband stellt sich hinter Initiative für Pflegegeld

Berlin
Euro-Münzen auf Euro-Banknoten. Foto: Tobias Hase/dpa/Symbolbild (Foto: dpa)

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Berlin (dpa/bb) - Der Sozialverband Deutschland (SoVD) hat an die Bundesländer und die Bundesregierung appelliert, sich dem Berliner Vorschlag für ein Familienpflegegeld anzuschließen. "Bei steigendem Pflegebedarf mit zwischen vier und fünf Millionen pflegenden Angehörigen für etwa die gleiche Anzahl von Pflegebedürftigen ist dies längst überfällig", sagte die Berliner Landesvorsitzende des Verbandes, Ursula Engelen-Kefer, am Mittwoch.

Der rot-rot-grüne Berliner Senat hatte am Dienstag eine Bundesratsinitiative für ein Familienpflegegeld ähnlich dem Elterngeld beschlossen. Demnach sollen Menschen, die Familienmitglieder oder Bekannte pflegen, für bis zu 36 Monate von ihrer Arbeitsstelle freigestellt werden können. Dafür sollen sie die neue staatliche Leistung in Höhe von 65 Prozent des entgangenen Nettogehalts bekommen.

"Drei Viertel der häuslichen Pflegekräfte sind Frauen in höherem Lebensalter, die ihre Erwerbstätigkeit stark einschränken oder ganz aufgeben müssen. In vielen Fällen ist Altersarmut vorprogrammiert". sagte Engelen-Kefer. Diesen Menschen könne eine Familienpflegegeld analog dem Elterngeld helfen. Es müsse aber so ausgestaltet werden, dass Altersarmut wirksam bekämpft werden könne: "Hierzu ist auch eine Aufstockung der Rentenleistungen unabdingbar."

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