Süddeutsche Zeitung

Sexualität:Besserer Sex durch offene Gespräche

Untersuchungen ergeben: Männer und Frauen reden zu wenig miteinander. Dabei würden ein paar offene Worte manchmal Wunder wirken. Für beide.

Weniger als die Hälfte der Frauen zwischen 15 und 40 Jahren signalisiert dem Partner offen ihre Lust auf Sex. Intime Wünsche hegen 80 Prozent der Frauen, aber nur 66 Prozent sprechen mit ihren Partnern darüber. 22 Prozent würden es gern tun, trauen sich aber nicht. Das hat jetzt die Befragung "Smart Sex" der Initiative "female affairs" unter mehr als 10.000 Teilnehmern ergeben. Rund 80 Prozent der Umfrageteilnehmer gehören dem weiblichen Geschlecht an.

Dr. Ulrich Clement, Paartherapeut und Leiter des Aachener Instituts für Sexualtherapie, erklärt in der Zeitschrift Emotion: "Trotz aller Emanzipation haben Frauen oft Angst, als zu forsch oder verdorben rüberzukommen." Auch die Angst davor, der Partner könne die Äußerungen als Kritik an seinen Liebeskünsten missverstehen, spielt offenbar eine Rolle.

Allerdings sind Männer nicht unbedingt redefreudiger in Sachen Sex, wie eine Studie der Universität Göttingen belegt. Bei 60 Prozent der männlichen Teilnehmer bleiben die sexuellen Wünsche unerfüllt, bei den Frauen sind es nur rund 50 Prozent. Unbefriedigender Sex ist aber auf die Dauer eine Gefahr für die Liebe und die Beziehung. Paare sollten gemeinsam einige Regeln entwickeln, um in neutraler Atmosphäre über ihr Sexleben zu sprechen.

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