Schwangerschaftsabbruch:"Ich bereue die Abtreibung nicht"

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"Ich bin wütend auf dieses gesellschaftliche Idealbild, nach dem die Mutterschaft der Inbegriff der Weiblichkeit ist und zu einem glücklichen Leben dazugehört." (Symbolfoto) (Foto: John Dow / photocase)

Mutter werden - oder die Schwangerschaft abbrechen? Vier Frauen, die vor der Entscheidung standen, erzählen ihre Geschichte.

Protokolle von Regina Steffens

In Deutschland sind Abtreibungen nach wie vor rechtswidrig. Nur unter bestimmten Bedingungen bleibt der Eingriff straffrei. Frauen, die das werdende Kind in ihrem Bauch nicht austragen wollen, müssen sich beraten lassen, bei staatlich damit beauftragten Einrichtungen wie Pro Familia. Eine Abtreibung nach der zwölften Schwangerschaftswoche ist nur dann gesetzlich möglich, wenn für die Schwangere Lebensgefahr besteht oder eine schwerwiegende körperliche oder seelische Beeinträchtigung droht. 101 000 Schwangerschaftsabbrüche haben Ärzte in Deutschland im Jahr 2018 vorgenommen, wie das statistische Bundesamt an diesem Mittwoch bekanntgegeben hat. Diese Zahl hat sich in den vergangenen Jahren kaum verändert. Die Mehrheit der Frauen, die abtreiben ließ, war zwischen 18 und 34 Jahre alt, ihr Anteil beträgt 72 Prozent. Die amtliche Statistik enthält nicht diejenigen, die sich mit einem Schwangerschaftsabbruch auseinandergesetzt, sich dann aber für eine Geburt entschieden haben. Vier Frauen schildern, was sie dazu bewogen hat, sich für oder gegen den Abbruch ihrer Schwangerschaft zu entscheiden.

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