Wenn ein Krokodil tief einatmet, ist es im Wasser schwerelos wie ein Astronaut im Weltall. Denn es wird dann von der Luft in seinen Lungen getragen. So kann es mühelos durch einen Fluss oder See gleiten. Das ist manchmal aber auch ganz schön unpraktisch - nämlich beim Jagen. Ein Krokodil lauert sehr gerne auf dem Grund eines Gewässers auf seine Beute, auf Fische zum Beispiel. Oder Schildkröten. Und damit das leichter geht, schluckt es zuvor Steine. Die sind so schwer in seinem Bauch, dass das Tier von alleine unter Wasser bleibt. Manche Krokodilarten können über eine Stunde ohne Luftholen unter Wasser bleiben. Im Bauch des Krokodils ist übrigens auch eine sehr scharfe Flüssigkeit: Magensäure. Die löst die Steine nach einer Weile von alleine auf. So kann das Krokodil wieder wie zuvor durchs Wasser gleiten.
Schlaumeierei:Warum Krokodile wirklich Steine fressen
Von Michèle Loetzner