Süddeutsche Zeitung

Schlaumeierei:Darum verheddern sich Kopfhörerkabel immer so fies

Von Georg Cadeggianini

Es ist fast egal, wie sehr man aufpasst. Nach ein paar Stunden in der Jackentasche oder im Schulranzen ist das Kopfhörerkabel total verknotet. Mathematiker haben das untersucht. In über 3000 Versuchen, mit ganz verschiedenen Schnüren. Es liegt an der Länge, sagen sie. Die magische Grenze ist bei 46 Zentimeter. Alles was länger ist, verknotet. Dann bilden sich Schlaufen, durch die die offenen Enden schlüpfen - schon ist der Knoten da. Besonders gemein: Bei Kopfhörerkabeln gibt es - anders als bei den Forscherschnüren - immer drei offene Enden: Linker Ohrstöpsel, rechter Ohrstöpsel und Stecker. Die Forscher: Je länger das Kabel, je länger es rumgeschüttelt wird, desto mehr Knoten bilden sich. Was man dagegen tun kann? Extrem kurze Kabel sind ungemütlich. Anleitungen zum knotensicheren Aufwickeln (über Kreuz um kleinen Finger und Zeigefinger, über eine Holzwäscheklammer) haben vor allem eins gemeinsam: Richtig funktionieren tun sie nicht. Also? Vielleicht einfach mal wieder laut und gemeinsam hören.

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Quelle:
SZ vom 10.03.2018
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