Schaufenster an Weihnachten:Das heilige Fest der Dekorateure

Alle Jahre wieder startet das Weihnachts-Wettrüsten: Die Kaufhäuser der Metropolen überbieten sich mit opulenten Schaufensterdekorationen.

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Christmas in London

Quelle: Getty Images

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Alle Jahre wieder startet das Weihnachts-Wettrüsten: Die großen Kaufhäuser der Metropolen überbieten sich gegenseitig mit opulenten Schaufensterdekorationen. Der Kitsch in Bildern.

Das Londoner Kaufhaus Selfridges läutete die Weihnachtssaison 2010 bereits im Oktober ein. Die Dekoration sorgte für einen Skandal. Nicht wegen des ungewöhnlich frühen Termins - sondern wegen der Schaufensterpuppen. Die Figuren mit den überdimensionalen Köpfen und großen Kulleraugen zeigen eine große Ähnlichkeit mit dem im Juni verstorbenen Komiker Chris Sievey in seiner Verkleidung als Kunstfigur Frank Sidebottom. Die Familie des Toten war entsetzt, das Selfridges-Design-Team entschuldigte sich mit einer Überweisung an Sieveys Erben.

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Auch ohne solche Extra-Ausgaben lässt sich das Kaufhaus die Dekoration einiges kosten. Achtmal im Jahr gestaltet das Designteam die Schaufenster um, allein für die Weihnachtsdeko sind 14 Monate Vorbereitungszeit eingeplant. Heuer lautet das Thema "Verspieltheit". Die dargestellten Szenen mit glupschäugigen Figuren erinnern an die sinistren Installationen der Brit-Art-Künstler Jake und Dinos Chapman.

Selfridges Launch Their Christmas Store

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Auch im Inneren des Kaufhauses weihnachtet es sehr - und das schon seit Anfang August. Von der frühzeitigen Deko verspricht man sich ein gutes Geschäft. Zurecht: Der Vorweihnachts-Profit ist im Vergleich zu 2009 um rund 50 Prozent gestiegen.

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Nach Weihnachten folgt dann der nächste Ansturm: Ab dem 26. Dezember beginnt der große Ausverkauf. Unter bunter Weihnachtsbeleuchtung stehen die Kunden  - wie hier im vorigen Jahr - auf der Oxford Street Schlange.

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Quelle: Andrew Meredith

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Auch Fortnum&Mason will sich an den Rekordumsätzen beteiligen. Der Publikumsandrang in dem Kaufhaus am Picadilly Circus verdreifacht sich in der Vorweihnachtszeit. Damit ist Fornum&Mason der ernsthafteste Konkurrent von Selfridges beim großen Weihnachts-Wettrüsten. In diesem Jahr sind die Schaufenster mit vergleichsweise geschmackvollen 3-D-Kopien von Gemälden aus der National Gallery geschmückt.

Sadlers Wells Help Fortnum And Mason Launch Their Christmas Windows

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In den Vorjahren erinnerten die Schaufenster bei Fortnum&Mason noch stark an gekünstelte Puppenstuben. 2009 etwa verwandelte man die Auslage in eine Ballettbühne à la Schwanensee. Das führte zu Kritik. Paul Symes, der die Gestaltung verantwortet, sagte über die Reaktionen: "Kurz nachdem wir das Ballett-Dekor präsentiert hatten, fragte jemand ernsthaft per Brief an, ob wir damit hätten andeuten wollen, dass Prinz Charles schwul sei."

Kitsch und Kunstschnee: London im adventlichen Lichterglanz

Quelle: dpa-tmn

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Mit solchen Kontroversen muss Harrods nicht rechnen. Dort geht es ganz traditionell zu: Einen Monat vor Weihnachten hängen im Inneren des Londoner Nobel-Kaufhauses  gewöhnliche Adventskränze mit schlichten Weihnachtskugeln von der Decke. Dass das Geschäft mit dem heiligen Fest jedes Jahr früher beginnt, empört in England kaum noch jemanden.

Christmas in London

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Weihnachtsmann in Strapsen: Während es bei Selfridges, Fortnum&Mason und Harrods zwar opulent, aber noch halbwegs stilsicher zugeht, lässt dieses Geschäft in der Regent Street keinen billigen Gag aus.

Holiday Window Displays Spring Up At NYC Department Stores

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Der Blick nach New York zeigt: Dort liegen Märchenmotive mit Holzfiguren, Kronleuchtern und bunt geschmückten Weihnachtsbäumen in diesem Jahr hoch im Trend, zumindest bei Henri Bendel in der Fifth Avenue. Nicht nur die Boutique hofft auf gute Geschäfte, auch der Mann davor: Er verkauft Handtaschen für den Weihnachtseinkauf.

Holiday Window Displays Spring Up At NYC Department Stores

Quelle: AFP

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Die Schaufenster-Gestalter bei Louis Vuitton in der Fifth Avenue setzen auf Reduktion. Was bleibt, ist eine ganz leicht verständliche Botschaft: Frauen wünschen sich zu Weihnachten große Päckchen. Und zwar möglichst viele.

Christmas Illuminations In Paris

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Das Kaufhaus Printemps in Paris hofft, mit Verspieltheit zu punkten. Im Vorjahr wurden die Schaufenster mit übergroßen Matrioschka-Puppen dekoriert und in ein dunkelrotes Licht getaucht.

Christmas Illuminations In Paris

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Russische Folklore gab es im Fenster nebenan. Die Schaufenster mit tanzenden Puppen auf stilisierten Zwiebeltürmen waren zumindest für Kinder ein Hingucker.

© sueddeutsche.de/bre/mel
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