Maria-Elisabeth Schaeffler ist bekannt für ihre elegante Garderobe. Als die Witwe von Georg Schaeffler 1996 die Geschäfte bei dem Autozulieferer aus Herzogenaurach übernahm, wurde sie von den zumeist männlichen Branchenkollegen belächelt. Doch rasch wandelte sich die Skepsis in Anerkennung, denn Schaeffler machte aus dem bayerischen Traditionsbetrieb in wenigen Jahren einen blühenden Konzern mit 66.000 Arbeitsplätzen und rund 9 Milliarden Euro Umsatz. Bis mit der Automobilkrise 2009 und der waghalsigen Übernahme von Continental zwei Faktoren zusammen kamen, die das Unternehmen im vergangenen Frühjahr fast in den Ruin rissen.
Gerade weil der Hosenanzug an sich Unauffälligkeit verspricht: Mit Fönwelle und pinkem Einstecktuch sticht die Großaktionärin Maria-Elisabeth Schaeffler zwischen den grauen Herren auf der Contintental-Vollversammlung hervor.
Der Autozulieferer schreibt im ersten Quartal 2010 zum ersten Mal wieder schwarze Zahlen. Zum Tiefpunkt der Branchenkrise im vergangenen Jahr befand sich Conti mitten in der Übernahme durch Schaeffler, für die die Unternehmerin scharf angegriffen wurde.
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