Schaeffler:Pink Panther

Maria-Elisabeth Schaeffler griff schon häufig zum Hosenanzug. Doch mit pinkem Einstecktuch und Krawatte wirkt das Outfit fast provokant.

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Maria-Elisabeth Schaeffler ist bekannt für ihre elegante Garderobe. Als die Witwe von Georg Schaeffler 1996 die Geschäfte bei dem Autozulieferer aus Herzogenaurach übernahm, wurde sie von den zumeist männlichen Branchenkollegen belächelt. Doch rasch wandelte sich die Skepsis in Anerkennung, denn Schaeffler machte aus dem bayerischen Traditionsbetrieb in wenigen Jahren einen blühenden Konzern mit 66.000 Arbeitsplätzen und rund 9 Milliarden Euro Umsatz. Bis mit der Automobilkrise 2009 und der waghalsigen Übernahme von Continental zwei Faktoren zusammen kamen, die das Unternehmen im vergangenen Frühjahr fast in den Ruin rissen.

Gerade weil der Hosenanzug an sich Unauffälligkeit verspricht: Mit Fönwelle und pinkem Einstecktuch sticht die Großaktionärin Maria-Elisabeth Schaeffler zwischen den grauen Herren auf der Contintental-Vollversammlung hervor.

Der Autozulieferer schreibt im ersten Quartal 2010 zum ersten Mal wieder schwarze Zahlen. Zum Tiefpunkt der Branchenkrise im vergangenen Jahr befand sich Conti mitten in der Übernahme durch Schaeffler, für die die Unternehmerin scharf angegriffen wurde.

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Schaeffler griff bereits früher häufig zum Hosenanzug. Hier ist die Dame aus Herzogenaurach im silbergrauen Hosenanzug zu sehen. Die Österreicherin wurde im Mai 2007 mit dem Große Silberne Ehrenzeichen mit dem Stern für Verdienste um die Republik Österreich ausgezeichnet. Klar, dass sie da zum Silbergrauen griff.

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Doch mit dunklem Stoff, strengem Schnitt und Krawatte wirkte der Hosenanzug auf der Conti-Versammlung maskulin und fast provokant. Allein die Schuhe (klassische dunkle Pumps) und die Handtasche passten nicht ins Mann-Muster.

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Nicht immer provozierte die "listige Witwe" der späten neunziger Jahren absichtlich: Als sie im Januar vergangenen Jahres, mitten in der Krise, zur traditionellen Audi-Night in Kitzbühel im Pelzmantel erschien, wurde ihr Abgehobenheit attestiert. Als einige Monate später die Sprache auf staatliche Hilfeleistungen für den Konzern kam, war von der "Bettlerin im Pelzmantel" zu lesen.

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Drunter trug sie übrigens dieses farbenprächtige Dirndl. Zum Blond ihrer mittellangen Haare kontrastierte das Magenta, auch das Schultertuch passte. In dem Schweizer Nobelferienort besitzt die Schaeffler-Familie seit Jahrzehnten auch eine Wohnung.

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Kurz nach dem Pelzmantel-Aufruhr leistete sie sich noch einen modischen Ausrutscher: Der rote Schal bei einer gemeinsamen Pressekonferenz mit IG-Metallchef Berthold Huber wurde zum roten Tuch für die Medien. Nur zu gut rückte er die plötzliche Gewerkschaftsnähe der bis dahin wenig arbeitnehmerfreundlichen Matriarchin in ein zweifelhaftes Licht. Statt Glaubwürdigkeit erntete Schaeffler damit Spott. Dabei war es so gut gemeint.

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Sie schien daraus gelernt zu haben - bei ihrem denkwürdigen Auftritt vor 5000 protestierenden Schaeffler-Mitarbeitern trug "die Schaefflerin", wie die Unternehmerin am Stammsitz Herzogenaurach fast ehrfürchtig genannt wird, gedeckte Farben - und einen Parka. Und die Tränen waren echt.

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So sieht das Feierdress der Schaefflers zu Krisenzeiten aus. Maria-Elisabeth Schaeffler und ihr Sohn Georg zeigten sich im Juli 2009 in Ingolstadt zum Festakt '100 Jahre Marke Audi'.

Dabei gab es zu diesem Zeitpunkt für die verschuldete Schaeffler-Familie noch wenig zu feiern.

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Auch im Herbst vergangenen Jahres zeigte sich Schaeffler bei der Farbenwahl sehr zurückhaltend - wie hier bei einer Aufsichtsratssitzung von Continental im Oktober. Von auffälligen Accessoires keine Spur. Es wirkt, als wolle die Großaktionärin des hannoverschen Unternehmens möglichst wenig auffallen. Das ist auch nachvollziehbar, denn im damaligen Vorstand von Conti war man Schaeffler alles andere als wohlgesonnen.

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(sueddeutsche.de/leja/jja)

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