Schadstoffbelastung: Schlechte Noten für Kinder-Gummistiefel

Passend zum Herbstbeginn hat Öko-Test Gummistiefel für Kinder untersucht - mit erschreckendem Ergebnis.

Matschiger Boden und nasses Gras, die üblichen Begleiterscheinungen des Herbstes, kommen manchen Kindern wie gerufen. Sie stürzen sich mit Begeisterung auf und in alles, das irgendwie matschig und feucht ist.

Auf dieses Verhalten des Nachwuchses müssen sich Eltern natürlich frühzeitig einstellen - etwa durch den Kauf der passenden Fußbekleidung wie Gummistiefel.

Dabei gilt es allerdings aufzupassen, wie eine Untersuchung von Öko-Test zeigt. Das Magazin hat die Kinder-Gummistiefel unter die Lupe nehmen lassen - mit erschreckendem Ergebnis. "Mangelhaft" war noch die beste Note, die zwei Produkte erhielten. Alle anderen waren "ungenügend".

Die Tester hatten sich 15 Gummistiefeln für Kinder vorgenommen, die in Kaufhäusern, Schuh- und Spielzeuggeschäften sowie im Internet angeboten werden.

Quasi alle untersuchten Marken waren mit Schadstoffen belastet. Nach Einschätzung der bekanntermaßen kritischen Tester so sehr, dass sie auf den Sondermüll gehören. Unter den kritisierten Substanzen waren polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe. Viele dieser Verbindungen gelten als nachweislich krebserzeugend.

Zudem mussten die Tester in zwei Fällen sogar feststellen, dass die Gummistiefel gar nicht verkehrsfähig sind, weil sie verbotene aromatische Amine über dem gesetzlichen Grenzwert enthielten.

Krebserregende Farbstoffbestandteile über den gesetzlichen Grenzen enthielten Gonuts Gummistiefel mit Ballon-Design von Anbieter Görtz. Wegen der Grenzüberschreitung bei aromatischen Aminen dürften auch die Gummistiefel Lars der kleine Eisbär von Anbieter Wendt nicht verkauft werden.

Deshalb rät Öko-Test derzeit vom Kauf der untersuchten Marken ab. Wer bereits belastete Gummistiefel für sein Kind gekauft hat, sollte sie ins Geschäft zurück bringen.