Seine robuste Eleganz auf dem Fußballplatz hat David Beckham zum Weltstar gemacht - ein Status, der auch lange nach Ende seiner Karriere Bestand hat. Nicht zuletzt, weil er mit seinem Gentleman-Image immer wieder recht erfolgreich in neue Bereiche vorstößt. Nachdem er fünf Jahre lang die Savile-Row-Schneidermarke Kent & Curwen mitgestaltet hatte, durfte er jetzt für Maserati zwei Modelle ausstatten und damit den Auftakt für die Fuoriserie Essentials des italienischen Sportwagenherstellers markieren. "Fuoriserie" bedeutet so viel wie "maßgeschneidert" und bezeichnet das Individualisierungsprogramm der Luxuswagen, das jedem Käufer die Chance auf ein maximal personalisiertes Auto geben soll.
David Beckham wählte für den Supersportwagen MC20 und den eher alltagstauglichen Grecale-SUV eine sehr gediegene Konfiguration, die auch durchaus in die Savile Row passt: Der Blauton "Night Interaction" und der Grünton "Verde Royale" für den Lack treffen im Interieur auf eine warmbraune Lederausstattung und ein paar luxuriöse Details - eher was für Feingeister als PS-Protzer. Wer sich nicht selbst was ausdenken möchte: Die Beckham'sche Sonderausstattung kann man als Käufer natürlich einfach übernehmen, inklusive Gedenkplakette auf dem Mitteltunnel.

Kurz mal ranzoomen an diese Bikinis (nur des Stoffs wegen, versteht sich) und überlegen, woher man dieses Design noch mal kennt. Irgendwann fällt dann der Groschen: Pretty Woman! Dieses Stretch-Kleid! Julia Roberts in der ersten Szene! Allerdings wird hier nicht dreist kopiert und aus dem legendären Entwurf ein Bikini beziehungsweise Badeanzug mit Cut-outs gemacht - es ist das Label selbst, das sich hier zitiert. Hunza wurde ursprünglich 1984 vom britischen Designer Peter Meadows gegründet, der diesen eigenartigen Stoff entwickelte, der sich dann in den Neunzigern ins popkulturelle Gedächtnis kräuselte. Danach geriet die Marke in Vergessenheit, bis die Londoner Stylistin Georgiana Huddart sie 2015 als Hunza G wiederbelebte.
Sie sei in ihren Zwanzigern geradezu "besessen" von dem Material gewesen, sagt Huddart, und suchte später in Vintage-Shops nach jedem gekräuselten Stück Stoff, das sie finden konnte. Irgendwann lernte sie auf einer Party einen Freund von Meadows kennen, der arrangierte ein Treffen, und Huddart brachte dazu ihre gesammelten Stücke in einer Plastiktüte mit: der Anfang von Hunza G. Seit vergangenem Sommer ist das Label geradezu explodiert. Die Badeanzüge, Bikinis, Miniröcke und Tops werden von Alex Eagle in London und Berlin bis Net-a-porter verkauft. Alle Entwürfe sind "one size fits all", der Stoff schmiegt sich jedem Körper an und trägt dabei erstaunlicherweise null auf. Sexy sind die Teile sowieso, nachhaltig und B-Corp-zertifiziert ist das Unternehmen übrigens auch (um 185 Euro, hunzag.com).

Wer derzeit noch einen praktikablen Reisebegleiter für den Urlaub sucht - die Firma Samsonite hat im Frühsommer einen innovativen Rollkoffer vorgestellt, dessen Prinzip in Zusammenarbeit mit der belgischen Kreativagentur Achilles völlig neu gedacht wurde. Der "Ibon" macht vor allem in geöffnetem Zustand klar, dass er wenig mit den üblichen Koffersystemen gemein hat - der zentrale Ein-Punkt-Verschluss und die Querteilung beim Öffnen gehören zu den auffälligsten Unterschieden und sollen den Komfort beim Ein- und Ausräumen deutlich verbessern.
Die Staufächer sind so konstruiert, dass Kleiderstapel aus dem Schrank ohne erneutes Falten aufgenommen werden können, das Design soll zudem spürbar Platz sparen. Auch der Zugriff auf den Kofferinhalt während der Reise soll deutlich leichter sein. Für 319 Euro kann man den Neo-Koffer in Bahn und Flugzeug mitnehmen. Dass sich das Neudenken von herkömmlicher Gestaltung lohnt, belegen zumindest schon mal die Reaktionen der Stilbranche - seit der Vorstellung auf dem Salone del Mobile hat der Koffer bereits eine ganze Reihe an Designpreisen gewonnen.

Liebe auf den ersten Riecher: Nachdem Großherzog Cosimo III. de' Medici einen prächtigen Jasmin geschenkt bekommen hatte, war er so begeistert von dessen Intensität, dass er in seiner Villa di Castello, nordwestlich von Florenz gelegen, sogleich ein eigenes Gewächshaus für diese besondere Pflanze errichten ließ. In das "Stufa dei Mugherini" (Gewächshaus des indischen Jasmins) durften sich fortan nur besonders vertrauenswürdige Gärtner um den Jasmin kümmern, der 1688 aus dem indischen Goa nach Italien überführt worden war. Diese Liebe holt die Officina Profumo-Farmaceutica di Santa Maria Novella nun ins Jahr 2023, also die Florentiner Klosterapotheke, die bereits seit 1221 Duftwässerchen, Tinkturen und Tees herstellt.
Die Reihe für die vier neuen Parfüms heißt "I Giardini Medicei" und basiert auf vier Pflanzen, die in den Gärten der Medici noch heute zu finden sind. Hauptdarsteller neben dem Jasmin ist die Magnolie, die im 18. Jahrhundert in Florenz auftauchte, die Iris, die schon im alten Griechenland als kraftvolles Pflanze zum Einsatz kam, sowie die außergewöhnliche Zitrusfrucht Bizzarria. Die Mischform aus Zedratzitrone und Bitterorange mit ihrer - dem Namen entsprechend - oftmals bizarren Form soll erstmal 1644 im Garten der Medici aufgetaucht sein. Zu dem intensiven Zitrusduft gesellen sich Noten von Beifuß, Ingwer, Zedernholz und Neroli. Zum Verlieben! (50 ml 160 Euro, eu.smnovella.com).