Es ist das vorletzte Mal, dass Roland Röder in diesem Gerichtssaal in Koblenz sitzen wird, dass er seinen Laptop aufklappen wird, seine Kopfhörer einstöpseln, dass er hören wird, wie der Vorsitzende Richter feststellt, dass alle Verfahrensbeteiligten anwesend sind: Der Angeklagte Peter St. und seine Verteidiger, die Vertreter des Generalbundesanwalts, die Vertreterinnen und Vertreter der Opfer eines Brandanschlags von vor 33 Jahren.
Kampf gegen RassismusWas hier verhandelt wird, lässt ihm bis heute keine Ruhe
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1991 starb bei einem Brandanschlag auf ein Asylbewerberheim in Saarlouis ein Mensch. Roland Röder kämpfte unermüdlich dafür, dass die Täter gefunden werden. Jetzt steht ein früherer Neonazi vor Gericht, und Röder ist an fast jedem Verhandlungstag dabei. Wieso tut er sich das an?
Von Gianna Niewel, Koblenz

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