Riccardo Simonetti:"Wie soll ich das meiner Mama erklären?"

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Anna Simonetti, die Mutter des Entertainers Riccardo, wollte ein selbstbestimmtes Kind - und tat sich trotzdem lange schwer mit seiner Homosexualität. Wie lernt man zu akzeptieren, dass der Sohn nicht den eigenen Erwartungen entspricht?

Von Jan Kedves

Wer wen erzieht, ist nicht immer ganz klar: Riccardo und Anna Simonetti. (Foto: Max Menning)

"Die Jungs haben oft geweint", erinnert sich Anna Simonetti, wenn sie an die Zeit zurückdenkt, als sie Filialleiterin von zwei Schuhgeschäften in Bad Reichenhall war. Sie bekam dort täglich mehr oder weniger dieselbe Situation mit: Eltern betreten mit ihren kleinen Kindern den Laden, um Gummistiefel zu kaufen, und dann stürmen nicht nur die Mädchen, sondern auch die Jungs sofort auf die pinkfarbenen Glitzer-Gummistiefel zu und wollen die haben. Dann sagen die Eltern zu den Jungs: "Aber die doch nicht!" Das Ergebnis: betretene, beschämte, heulende Kindergesichter. "Wie enttäuschend ist das für ein Kind, wenn es erst heißt: Du darfst dir was aussuchen - und dann sagen die Eltern: Nein!", sagt Anna Simonetti. "Ich habe mich damals oft gefragt: Wer hat diesen Schwachsinn eigentlich erfunden, Rosa für Mädchen und Blau für Jungs? Warum?"

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