Rennräder:Sauserei

Rennrad

Illustration: Niklas Apfel

Komfort, Körperhaltung, Handzeichen: Rennradfahrer machen so ziemlich alles anders als Stadtradler. Sieben kleine Besonderheiten aus der Welt der Geschwindigkeit.

Von Aline Spantig

Windige Schatten

Rennradfahrer fahren oft so eng hintereinander, dass nur eine Hand zwischen die Reifen passt. Das machen sie wegen des Windschattens. Der funktioniert wie ein unsichtbares Abschleppseil: der Luftzug zieht einen mit und macht einen schneller

Belgische Kreisel

Der vorderste Fahrer heißt Windbrecher. Sein Job ist anstrengend, hinter ihm können alle im Windschatten rasen. Die Fahrer eines Teams wechseln sich damit ab. Das nennt man Belgischer Kreisel.

Harte Hintern

Hart wie ein Brett fühlt sich der Sattel von einem Rennrad an. Ist das nicht wahnsinnig unbequem? Ja, aber ein breiter Polstersattel wäre nach den ersten 20 Kilometern noch unbequemer, weil er nicht stützt und an den Oberschenkeln reibt.

Ohne nichts

Gepäckträger, Schutzblech, Ständer? Nichts da. An Rennrädern ist nur das Allernötigste dran. Auch ihr Rahmen ist aus extra leichtem Metall. Bergab fahren Profis damit auch mal über 100 Kilometer in der Stunde. Das ist schneller als Autos auf Landstraßen fahren dürfen.

Fiese Kiesel

Mountainbikes haben dicke Reifen mit Rillen, die selbst auf Schotter, Wurzeln und Matsch Halt finden. Rennräder fahren nur auf Asphalt, sie haben sehr dünne und prall aufgepumpte Räder, die kaum auf der Straße reiben. Für die Rennradfahrer bedeutet das aber auch, dass sie jeden Kiesel spüren.

Gleiche Höhe

Gegenwind ist ein lästiger Gegner. Am besten entkommt man ihm, indem man sich nach vorne beugt und sich ganz flach macht. Deswegen sind Sattel und Lenker bei einem Rennrad auf einer Höhe.

Kleine Gesten

Hinter dem Rücken mit der Hand wedeln etwa heißt: Fahr vorbei! Hand hoch, bedeutet: Vorsicht, ich werde langsamer. Es gibt jede Menge Rennradhandzeichen.

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