Süddeutsche Zeitung

Rauchen:Ungefiltert an das Ungeborene

Obwohl die schweren Folgen des Rauchens weithin bekannt sind, rauchen 20 Prozent der Schwangeren bis zur Geburt weiter.

Was längst zum Allgemeinwissen zählen sollte, wird von vielen Menschen hartnäckig ignoriert: Rauchende Eltern schaden der Gesundheit ihrer Kinder schwer. Kleinkinder litten durch das Passivrauchen häufiger an Atemwegserkrankungen, Mittelohrentzündungen, Allergien und Asthma.

Darauf weisen der Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte und die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) in Köln hin.

Säuglinge seien stärker gefährdet, am plötzlichen Kindstod zu sterben. Die großen Gesundheitsgefahren liegen daran, dass Kleinkinder im Verhältnis zu ihrem Körpergewicht mehr Atemluft und damit mehr Gifte aus dem Rauch aufnehmen als Erwachsene.

Schwere Schäden können auch Ungeborene erleiden, deren Mutter raucht. Sie wiesen oft Wachstumsstörungen auf, die sich in durchschnittlich geringerem Geburtsgewicht und kleinerem Kopfumfang äußern, erläutern die Experten.

Durch das Rauchen werde die Nährstoff- und Sauerstoffversorgung behindert. Außerdem werde die Lunge bereits im Mutterleib geschädigt. Trotz der drohenden Schäden rauchen rund 25 Prozent der Schwangeren bis zum vierten Monat und 20 Prozent sogar bis zur Geburt.

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