Rassismus - Dessau-Roßlau:Gewerkschaft: Sachsen-Anhalt braucht Zuwanderung

Dessau-Roßlau
Das Logo der IG Metall. Foto: Daniel Karmann/dpa/Symbolbild (Foto: dpa)

Direkt aus dem dpa-Newskanal

Halle (dpa/sa) - Die Gewerkschaft IG Metall hat auf die enorme Bedeutung der Zuwanderung für Sachsen-Anhalts Wirtschaft hingewiesen. "Ohne Zuwanderung wird sich das Bild von leeren Fabrikhallen und Krankenhäusern ohne Pflegepersonal verhärten und einbrennen", sagte IG-Metall-Bezirksleiter Thorsten Gröger am Dienstag. Ohne Zuwanderung blute das Land aus.

"Wer Zuwanderung begrenzen will, nimmt billigend den wirtschaftlichen Misserfolg Sachsen-Anhalts in Kauf", so Gröger weiter. Im Vergleich zu anderen Bundesländern sei Sachsen-Anhalt besonders stark vom demografischen Wandel betroffen und müsse sich daher noch besser im Wettbewerb um die klügsten Köpfe - auch aus dem Ausland - aufstellen. "Die Gesamtstrategie muss ein weltoffenes Land zeigen, dass sich klar von Fremdenfeindlichkeit und Rassismus abgrenzt. Fachkräfte müssen gefördert, integriert und im Land gehalten werden", betonte Gröger.

Sachsen-Anhalt weise einen hohen Fachkräftebedarf auf, schrieb das Sozialministeriums Sachsen-Anhalts am Dienstag. Im März hatten demnach die Unternehmen im Land knapp 19 000 unbesetzte sozialversicherungspflichtige Arbeitsstellen gemeldet, von denen gut die Hälfte über drei Monate unbesetzt gewesen seien. "Sachsen-Anhalt muss mit guten Arbeits- und Lebensbedingungen in Zukunft noch stärker um Zuwanderung werben", sagte Arbeitsministerin Petra Grimm-Benne (SPD).

© dpa-infocom, dpa:210420-99-278070/3

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: