Garten:Ich mähe, also bin ich

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Klassischer Konflikt: Ordnungsliebhaber, die ihr Grün gerne trimmen versus Freigeister, die es lieber wachsen lassen. (Foto: Konstantin Trubavin/imago images)

Der Rasenmäher kann eine Möglichkeit der Selbstverwirklichung sein - oder ein Folterinstrument. Über ein Gerät, das wie kein anderes für den Kulturkampf in deutschen Gärten steht.

Essay von Christian Mayer

Erst war es nur ein kleines Ärgernis, eine Meinungsverschiedenheit zwischen den Bewohnern eines Münchner Doppelhauses, doch dann schaukelte sich die Sache in diesem Frühjahr immer weiter hoch. Das kann schon mal passieren, wenn es um Wesentliches geht, um die Ordnung im schönsten Teil des Grundstücks, das die Eigentümer der Immobilie aus Kostengründen geteilt haben, um ihre Kredite abzahlen zu können. Auf der linken Hälfte wohnen sie selbst mit der kleinen Tochter, auf der rechten ihre Mieter, die ihrerseits zwei Kinder haben. Die Kinder der Nachbarn neigen zu einer gewissen Zerstreutheit; Bagger, Bälle und andere Sportgeräte verteilen sie generös im Gemeinschaftsgarten, was die Eigentümer lange Zeit hingenommen haben. Aber jetzt ist Schluss mit der Toleranz. Der Grund ist ein Mähroboter neuester Bauart.

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